Kirche
20.11.2018
Von vorOrt.news

Wahlbeteiligung 11,5 Prozent

Pfarrer: Wertschätzung der Kirchenverwaltung - Ära von Kirchenpfleger Alfons Mühleck endet

Bei der Wahl der neuen Kirchenverwaltung für die katholische Pfarrgemeinde St. Joseph am Sonntag lag die Wahlbeteiligung bei 11,5 Prozent. Das hat die katholische Kirchenstiftung St. Joseph mitgeteilt. Die Beteiligung sei akzeptabel.

An der Wahl haben sich am Sonntag 353 Wählerinnen und Wähler beteiligt. Unter ihnen waren 124 Briefwähler. Pfarrer Peter Brummer verwies darauf, dass die Vorgehensweise anders war als bei der Wahl des Pfarrgemeinderats, bei der den Gemeindemitgliedern die Wahlunterlagen nach Haus geschickt worden waren: "Diesen Aufwand haben wir diesmal nicht betrieben." Brummer hat die Wahlbeteiligung aber als "angemessen und befriedigend" bezeichnet. Darin spiegele sich auch die Wertschätzung dieses Gremiums wider.

Für die Wahl der Kirchenverwaltung, deren Periode am 1. Januar 2019 beginnt, hatten sich neun Kandidaten zur Verfügung gestellt. Sechs Plätze galt es zu besetzen. Gewählt worden sind:

Klaus Feldhütter, Dipl.-Ing. Bauwesen, 61 Jahre (289 Stimmen)
Birgit Habdank, Richterin, 52 Jahre (288 Stimmen)
Florian Hiebl, Elektroinstallateur, 35 Jahre (227 Stimmen)
Assunta von Mitschke-Collande, Hausfrau, 67 Jahre (218 Stimmen)
Prof. Dr. Helmut Lechner, Hochschullehrer, 58 Jahre (191 Stimmen)
Nikolaus Friesenegger, Landwirt, 53 Jahre (170 Stimmen)

Prof. Lechner ist neu in der Kirchenverwaltung, die übrigen neuen Mitglieder haben ihr bisher schon angehört.

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© L.G.
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Nach der Wahl am Sonntagabend im Roncallihaus: (von links) Pfarrer Peter Brummer mit fünf der sechs neuen Mitglieder der Kirchenverwaltung, Prof. Dr. Helmut Lechner, Birgit Habdank, Klaus Feldhütter, Assunta von Mitschke-Collande und Florian Hiebl. Nicht auf dem Bild ist Nikolaus Friesenegger.

Pfarrer Brummer freut sich über neun hervorragende Kandidaten

Pfarrer Peter Brummer freute sich am Sonntagabend nach der Auszählung der Stimmen bei einer kleinen Feier über neun hervorragende Kandidaten. Er dankte ihnen allen für ihre Bereitschaft zur Bewerbung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die drei nicht Gewählten ebenfalls für die Pfarrgemeinde engagieren werden. Am Buß- und Bettag treffen sich die neuen Mitglieder der Kirchenverwaltung zum ersten Mal zu einer Besprechung. Die Vorsitzende des Wahlausschusses, Rita Niedermaier, dankte allen Unterstützern und Helfern für die gute Zusammenarbeit.

Mühleck: "Es ist ein Stück meines Lebens"

Mit dem Wechsel zur neuen Kirchenverwaltung geht in Tutzing eine Ära zu Ende. Alfons Mühleck scheidet aus dem Amt des Kirchenpflegers aus, das er 18 Jahre lang inne hatte. Zuvor war er bereits zehn Jahre quasi „Finanzminister“ der Pfarrgemeinde gewesen. Er war damit 28 Jahre für ihre Finanzen zuständig. „Das ist tatsächlich ein Einschnitt und für uns eine Herausforderung“, bekräftigte Pfarrer Brummer. „Es ist ein Stück meines Lebens“, sagte Mühleck, dessen Vorgänger Michael Hiller diese Aufgabe 48 Jahre lang wahrgenommen hatte. Er dankte allen Mitarbeitern für ein hervorragendes Arbeitsklima und Pfarrer Brummer für großes Vertrauen. „Das ist nicht selbstverständlich“, sagte er, „dass der Pfarrer mir die Unabhängigkeit gegeben hat, die ich gebraucht habe.“ Pfarrer Brummer verwies darauf, dass der Kirchenpfleger das älteste Ehrenamt der katholischen Kirche ist. Mühleck habe sich mit zuverlässiger Arbeit über viele Jahre weit über Tutzing hinaus - so auch in der Diözese - einen sehr guten Namen gemacht und das Gesicht der Tutzinger Pfarrei mit geprägt.

Pfarrer Brummer sprach bei der Feier im Roncallihaus von wichtigen Tätigkeiten für die Kirchenverwaltung. Beispielhaft erwähnte er für die zu Ende gehende Periode abgeschlossen und noch laufende Aufgaben wie den Bau des Quinthauses, die Renovierungen der Kirche auf der Ilkahöhe und der alten Kirche St. Peter und Paul, viele weitere Themen in Zusammenhang mit den fünf katholischen Kirchen von Tutzing, aber auch die „reibungslose Begleitung“ der pastoralen Arbeit, die Kooperation mit dem Pfarrgemeinderat, der Diözese und der Kommunalpolitik. Zu den Aufgaben gehört auch die Personalpolitik, so zum Beispiel auch für kirchliche Einrichtungen wie das Kinderhaus St. Joseph.

Quelle Titelbild: L.G.
ID: 1350
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Kommentare

Obwohl Protestanten sind wir Haasers oft und gerne Gast "im Hause Brummer" gewesen. Fantastische Konzerte, spannende Gesprächsreihen, interessante Ausstellungen, große Gottesdienste mit bedenkenswerten Predigten, arbeitsame Stunden im ökumenischen Dienst um die in Tutzing gestrandeten Flüchtlinge - St. Josef war immer Teil unseres Unterzeismeringer Lebens.
Deshalb sage ich an dieser Stelle dem alten Kämpfer Alfons Mühleck ganz besonderen Dank für sein Engagement in der Kirche - aber auch für das, was er als Chef der Tutzinger Kreissparkasse für so viele Tutzinger geleistet hat. Der neuen Kirchenverwaltung, besonders meinen jungen Freunden Birgit und Florian, viel Erfolg!
Helge Haaser Passau
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