Kino
3.1.2024
Von vorOrt.news

Kino-Freunde zur Neubelebung gesucht

Verein „Kurtheater Tutzing e.V.“ in Vorbereitung – Eigentümer engagieren sich mit

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Seit Jahzehnten im Mittelpunkt des Tutzinger Geschehens: das Harthauser-Gebäude mit Film-Taverne, Flimmi's und Kurtheater © L.G.

Gleichzeitig mit der schnellen Schließung des „Kurtheaters“ sind in Tutzing Bemühungen um eine Wiedereröffnung des Kinos angelaufen. Es bildet sich eine Gruppe engagierter Film- und Kinofreunde, die dieses Ziel verfolgen. Mit dabei sind Robert und Maximilian Harthauser, die Eigentümer des Kinos, und Lucie Vorlíčková, die unter anderem auch als Vorstandsmitglied des Bürgervereins „Tutzinger Liste“ bekannt ist.

Der Filmjournalist und Hörfunk-Moderator Michael Teubig hatte das 1954 von der Familie Harthauser errichtete Kino 2003 übernommen. Der Pachtvertrag mit ihm ist zum 31. Dezember 2023 beendet worden.

Die ersten Gespräche mit Kino-Betreibern hätten gezeigt, dass ein Filmtheater dieser Größenordnung in einer Gemeinde mit 10 000 Einwohnern betriebswirtschaftlich nicht gewinnorientiert geführt werden kann, sagt Lucie Vorlíčková. Für sie steht deshalb fest: Zum einen benötige man für eine erfolgreiche Zukunft einen erfahrenen und innovativen neuen Betreiber, der ein attraktives Kinoprogramm bringe und das Haus um lebendige und publikumswirksame Veranstaltungen ergänze. Zum anderen sei Unterstützung durch die Bürgerschaft erforderlich.

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Michael und Eva-Maria Teubig (oben links) haben über zwei Jahrzehnte Filmglanz nach Tutzing gebracht. Oben Mitte Joseph Vilsmeier, rechts Luisa Wöllisch mit Michael Teubig, unten links Peter Maffay im Kino umringt von Neugierigen, rechts eine Veranstaltung des Gymnasiums beim Kurtheater © Kurtheater / Gymnasium Tutzing / L.G.
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„Neue Symbiose“ zwischen gemeinnützigem Verein und professionellem Kinobetreiber

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Warteschlangen vor dem Kurtheater: Ob es in Tutzing künftig Kino-Begeisterung geben wird, dürfte auch davon abhängen, wieviele Einheimische sich bei dem neuen Verein engagieren werden © L.G.

Zu diesem Zweck ist die Gründung eines Vereins „Kurtheater Tutzing e.V.“ in Vorbereitung. An Mitwirkung interessierte Bürger können bis zur Vereinsgründung gern schon jetzt Kontakt über die E-Mail info@tutzinger-liste.de aufnehmen. Lucie Vorlíčková will sich aller Anfragen annehmen.

„Am Beispiel anderer gemeinnützig betriebener Kinos in Bayern habe ich das rechtliche Konzept für einen gemeinnützigen Verein erstellt, welches jetzt zeitnah realisiert wird“, so Lucie Vorlíčková. Sie zeigt sich zuversichtlich, dass eine solche „neue Symbiose“ zwischen gemeinnützigem Verein und professionellem Kinobetreiber auch für Tutzing zukunftsfähig sein werde.

Warum sie das so optimistisch sieht? „Sowohl bei Robbie Harthauser als auch mir sind inzwischen viele Hilfsangebote aus der Bürgerschaft eingegangen“, sagt sie. Das Interesse der Tutzinger, das Kurtheater zu erhalten sei „wirklich groß“. So habe sie für den künftigen Verein schon erste konkrete Spendenzusagen einholen können. Auch sie selbst gehöre zu den potenziellen Spendern.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir dank dieser jetzt gesicherten Anlauffinanzierung für einen Neubeginn einen erfahrenen Kinobetreiber finden“, sagt Lucie Vorlíčková überzeugt. Vater und Sohn Harthauser als Inhaber des Kurtheaters wollen das Kino für Tutzing nach ihren Worten auf alle Fälle erhalten. „Sie haben daher zugesichert, die seit 20 Jahren unverändert niedrige Pacht auch dem künftigen Kinobetreiber zu garantieren“, versichert sie: “Auch werden sie den Pächterwechsel jetzt nutzen, um das Filmtheater in überholtem Zustand an den neuen Betreiber übergeben zu können.“ Und sie kündigt an: „Jedenfalls wird das Kurtheater noch in diesem Jahr wieder eröffnet.“ Sie werde baldmöglichst und kontinuierlich über Fortschritte berichten.

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Kommentare

Ich hoffe dass sich ein neuer Betreiber für das alt eingesessene Kino findet. Mit einem geänderten Filmprogramm, neueren Konzepten, auch mehr Filme für Familie zeigen, denke ich könnte der Betrieb schon sichergestellt werden. Wir Tutzinger müssen uns dann „an der eigenen Nase nehmen“ und diese Kulturstätte auch möglichst of besuchen. Viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Pächter.
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