Kino
25.3.2022
Von vorOrt.news

"Unser Boden, unser Erbe"

Heute Abend Tutzinger Filmgespräch mit dem Dokumentarfilm zum Klimatag

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"Der Boden ist unser letztes Paradies": Szene aus dem Film © W-film / Tisda Media

Im Rahmen der Reihe „Tutzinger Filmgespräch“ zeigt das Kino KurTheater heute,, am Freitag, dem 25. März um 20.15 Uhr den Film „Unser Boden, unser Erbe“. Die Moderation übernimmt Hanna Krause. Am selben Tag findet ein globaler Klimastreik statt.

Der Filmverleih W-film über „Der Boden – unser Erbe“:
Der Dokumentarfilm „Unser Boden, unser Erbe“ zeigt, wie wichtig und zugleich extrem bedroht unsere Lebensgrundlage, der Boden ist. Regisseur Marc Uhlig vermittelt eindringlich, warum die kostbare Ressource unsere größte Wertschätzung verdient. Denn wir alle können zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit beitragen – ob als Landwirt, Gärtner oder Konsument im Supermarkt! Experten wie TV-Köchin Sarah Wiener und Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker geben wertvolle Denkimpulse. Ein inspirierendes Plädoyer für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und nachhaltige Ernährung.

»Wir machen uns einfach keine Gedanken, unter welchen Umständen der Bauer aus diesem Boden Nahrungsmittel zieht. Wir sind gewohnt, einfach in den Supermarkt zu gehen und die Lebensmittel zu kaufen, die wir wollen, zu jeder Zeit.«
Regisseur Marc Uhlig

»Der Boden ist unser letztes Paradies.«
TV-Köchin Sarah Wiener

»Der Boden ist wie eine Haut auf unserem Planeten. Wie der Film das darstellt, ist einfach atemberaubend!«
Filmemacher Volker Schlöndorff

Quelle: https://www.wfilm.de

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Kostbare Ressource: Unser Boden © W-film / Tisda Media
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© KurTheater Tutzing
ID: 4750
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Kommentare

Noch ein Aspekt, der für Tutzing eine Rolle spielen könnte. Der Ursprung des "Arabischen Frühlings" ging von Protesten gegen gestiegene Brotpreise in Ägypten aus und mündete am langen Ende in den syrischen Bürgerkrieg, mit dem die Fluchtbewegung aus dem Süden dann so richtig aufwallte. Tutzing versucht seitdem freiwillige Finanzhilfe zu leisten, spendet in die jeweiligen Krisenorte hinein. Ausgehend von der Prämisse, man könne hier niemanden aufnehmen. Diese Strategie könnte dann in sich zusammenfallen, wenn zu den abermillionen vor dem Ukrainekrieg Flüchtenden im Sommer noch die Hungernden aus dem Süden hinzu kommen. – Falls man sich über all diese Zusammenhänge Gedanken machen will, sollte das allerspätestens jetzt geschehen. Denn wenn die Notleidenden erst einmal hier sind, ist es dafür zu spät. Ein erster Gedanke wäre eben dieser: Mit Böden, das schließt Nutzungs- wie Eigentumsfragen ein, sollte man sehr vorsichtig und überlegt umgehen. Und genau davon erzählt uns dieser Film.
In der Vorstellung zu "Unser Boden, unser Erbe" werden sich wieder diejenigen einfinden, denen die Bedeutung einer weitsichtigen und nachhaltigen Landwirtschaft ohnehin bewusst ist. Derweil wittern in Brüssel (und sicher nicht nur dort) die Konservativen ihre Chance zur Rückabwicklung von bereits im Naturschutz erzielten Erfolgen. Die EU-Kommission plant wegen der kriegsbedingten Versorgungsengpässe, nun landwirtschaftliche Brachflächen zur Bewirtschaftung freizugeben. Brachflächen, die der Regeneration von Böden und Insekten dienen. Was übrigens kein Hobby verträumter Ökoromantiker ist, sondern, wissenschaftlich hinreichend gut belegt, für die Menschheit eine Überlebensfrage darstellt. Und was soll auf den Brachflächen angebaut werden? Futterpflanzen für die Tiermast, also Mais und Soja. Wenn nun in Afrika sehr bald Hungersnöte ausbrechen, weil es dort an Getreide fehlt, halten wir in Europa wenigstens mit unserem Brachflächen-Viehfutter die Fleischpreise niedrig (Vorsicht: Ironie). Wobei der Kommission zweierlei natürlich bekannt ist, dass erstens 60 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion in Europa in Trögen landet und zweitens mit dem Getreideäquivalent dieses Viehfutters auch der letzte Hungernde auf der Erde versorgt werden könnte.

Was ich sagen will ist dies. Wenn wir in Europa, Deutschland und Tutzing weniger Fleisch essen, müsste infolge der kriegsbedingten Getreideausfälle in Afrika vermutlich niemand verhungern. Und vielleicht könnte man dann sogar zu unser aller Wohl die Brachflächen Brachflächen sein lassen.

Ganz besonders gespannt kann man sein, wie sich diese egoistische EU- und Globalpolitik auf die Zahl der aus Afrika Flüchtenden auswirken wird. Wenn die Zahlen hochschießen, wird gewiss niemand den Bogen von den katastrophal schlechten Entscheidungen im März 2022 zu den Konsequenzen in Sommer und Herbst 2022 schlagen, an denen wir beim Zuschauen geradezu verzweifeln möchten. – Kurzsichtigkeit und Egoismus, das sind wirklich die großten Plagen der Gegenwart. Und wahrhaftig, sie sind leider nicht nur bei Putin zu besichtigen.