Jugend
13.7.2023
Von vorOrt.news

Öffentliche Wasserspender in Tutzing?

Jugendbeirat für festen Blitzer am Gymnasium und längere Rathaus-Öffnung wegen Volksbegehren „Vote16“

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Mehr öffentliche Wasserspender fordert eine EU-Richtlinie © pixabay

Braucht Tutzing öffentliche Wasserspender? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Jugendbeirat in seiner letzten Sitzung.

Wie der Vorsitzende Paul Friedrich berichtete, gibt es eine in Bundesrecht umgesetzte EU-Richtlinie, die es vorsehe, die Errichtung öffentlicher Wasserspender zu forcieren. Er selbst wisse noch nicht, „ob es sich dabei wirklich um eine Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge handle oder ob man auf die Eigenverantwortung der Bürger setzen darf“.

Auch die anderen Jugendbeiräte blieben zunächst skeptisch: So besteht die Gefahr von Verunreinigungen des Wassers und von unnötigem Wasserverbrauch, wenn der Brunnen nur aus Spaß betätigt wird. Die Errichtungskosten sind mit erwarteten 15 000 Euro zudem nicht unerheblich.

Doch werde es vermutlich Förderprogramme geben. Gerade in einer Urlaubsregion sollte man das Anliegen nicht aus dem Blick verlieren, meinten die Beiratsmitglieder. In einem nächsten Schritt soll die fachliche Meinung des Tutzinger Wassermeisters eingeholt werden.

Blitzer am Gymnasium

Eine verfestigte Tempomessanlage mit Blitzfunktion für die Hauptstraße zwischen Realschule und Gymnasium hält der Jugendbeirat für wünschenswert. Denn gerade dort komme es regelmäßig zu unübersichtlichen Verkehrssituationen und die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer würden regelmäßig nicht eingehalten. Um die Sicherheit für Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, sei eine solche Anlage deshalb erforderlich, so das Jugendbeiratsmitglied Tobias Möller. Beim Landratsamt soll die Möglichkeit erkundet werden.

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Öffnungszeiten des Rathauses sollen wegen "Vote16" erweitert werden

Für eine Ausweitung der Rathaus-Öffnungszeiten über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus beim Volksbegehren „Vote16“ setzt sich der Tutzinger Jugendbeirat ein. Im nächsten Schritt hin zum Volksentscheid müssen innerhalb von zwei Wochen zehn Prozent der wahlberechtigten Bürger in Bayern das Volksbegehren im Rathaus unterschreiben: Das ist aus Sicht der Jugendbeiräte die schwierigste Hürde eines Volksbegehrens. Längere Rathaus-Öffnungszeiten könnten helfen.

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Kommentare

Lieber Herr Piesch, auch hier - wie inzwischen häufig - danke für das Stückchen mehr an Information. Möglicherweise sind derartige, der Allgemeinheit zugute kommende Projekte, mit Hilfe zusätzlicher privater Förderer in Tutzing realisierbar. 20.000 = 200×100. Bei 10.000 Einwohnern, auf den ersten Blick ein Versuch wert. Vielleicht sind wir in einer Zeit angekommen, in der die gesellschaftliche Stimmung diejenige, die es finanziell verkraften kann, ernsthaft überlegen lässt, ob Auto Nummer 3, Bötchen Nummer 2 oder Uhr Nummer 23 , oder oder die Selbstzufriedenheit wirklich in dem gewünschten Maße erhöht. Oder, ob einem möglicherweise die Beteiligung an einem öffentlichen Wasserspender, einer architektonisch ansprechenden, öffentlichen Toilette in Tutzings schönstem Park (subjektiv), oder ähnlichem, auf lange Dauer (solange der Brunnen/die Toilette/ etc. stünde) durch das Glück vieler, tatsächlich größeres eigenes Glück brächte? Ein Versuch wäre es wert. Werbung für Beteiligung unter dem Motto: "Projekte, die Tutzing helfen würden, aber über die Pflichtaufgaben der Gemeinde hinausgehen und daher im Haushalt nicht vorgesehen sind". Spender auf dem Brunnen/Toilette, falls gewünscht, namentlich aufgeführt. Wie die Meister auf dem Wanderpokal. Mir gefällt die Idee. Vielleicht auch jemanden, der das ließt und sich in Zukunft an seiner Brunnenbeteiligung und seiner neuen Uhr erfreut. Warum nicht!
(Bearbeitet)
Die öffentlichen Wasserspender müssen sehr hohen Sicherheitsauflagen zur Wasserhygiene entsprechen, damit unsere Trinkwasserversorgung nicht gefährdet wird. Dadurch kostet ein Trinkbrunnen sehr viel (etwa 15.000€ zzgl. Anschluss).
Es gibt jedoch ein neues Förderprogramm, das gerade geprüft wird.

Ich bin sehr dafür, dass solche Trinkstellen geschaffen werden. Vor allem auch im Bereich bei der Grund- und Mittelschule. Dort wäre es sicher zweckmäßig, einen doppelten Trinkbrunnen mit Zapfstelle nach innen (Schulhof) und nach außen (Öffentlichkeit) anzubringen (natürlich unter lokaler Abschirmung der Kinder von der Außenseite).

Für eine öffentliche Toilette beim Kustermannpark sind vorbereitende Arbeiten erledigt. Ein Aufbau ist allerdings sehr teuer und muss noch etwas warten.
(Bearbeitet)
Bei zunehmenden Hitzeereignissen ist der ein oder andere zusätzliche Wasserspender ein sehr sinnvoller Vorschlag des Tutzinger Jugendbeirats. Eine öffentliche Toiletten am Kustermannpark wäre anstatt der Dixietoilette, die dort zur Dauerlösung geworden ist, auch ein sinnvoller Vorschlag. 2 in 1, Klo + Wasserspender. Ebenso sinnvoll wie eine Geschwindigkeitskontrolle vor den Schulen zur Sicherheit der Kinder.
Am Anfang der Brahms und zusätzlich am Nordbad also am Ende der Brahms gibt es ja jeweils eine öffentliche Toilette - die ja beide erst erneuert wurden - noch eine weitere würde nur noch mehr „Badegäste“ anlocken - es ist immer noch eine „Promenade“ / keine offizieller Badeplatz - dafür gibt es genug andere in Tutzing…hat sich nur in den ganzen Jahren so eingebürgert…
(Bearbeitet)
Da wäre doch eine öffentliche Toilette an der Brahms Promenade wesentlich sinnvoller als die Wasserspender.
Den blitzer finde ich bedingt sinnvoll. Weil leider sehr viele Leute scheinbar nicht in der Lage sind zu lesen, dass die Geschwindigkeits Begrenzung von 7 bis 17 Uhr gilt.
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