Das Tutzinger Benedictus-Krankenhaus hat sein kardiologisches Fachzentrum deutlich verstärkt. Die zur Artemed-Gruppe gehörende Klinik bietet nun das komplette Spektrum der modernen Kardiologie an. Chefarzt Prof. Dr. Jürgen Pache bildet vom 1. November 2023 an gemeinsam mit Privatdozent Dr. Simon Schneider das chefärztliche Führungsteam. Schneider war zuvor geschäftsführender Oberarzt am Münchner Universitätsklinikum rechts der Isar und zuletzt Leiter der interventionellen Kardiologie am Klinikum in Garmisch-Partenkirchen.
„Damit erhöhen wir nochmals unsere ausgezeichnete Expertise im Bereich der Kardiologie“, freut sich Prof. Pache. „So können wir beispielsweise die schnelle Versorgung von Herzinfarktpatienten rund um die Uhr wie gewohnt auf höchstem Niveau auch weiterhin gewährleisten.“ Andreas Stoffel, Geschäftsführer des Benedictus Krankenhauses Tutzing, freut sich ganz besonders über die hochqualifizierte Neuaufstellung: „Mit der Doppelspitze möchten wir die medizinische Schlagkraft der über die Region hinaus bekannten Kardiologie auf höchstem Niveau für die Zukunft ausbauen. Umso mehr freue ich mich, dass wir hierfür mit Priv.-Doz. Dr. Schneider einen weiteren, ausgewiesenen Experten gewinnen konnten.“
Neu: Minimalinvasive kathetergestützte Herzklappenbehandlung
Privatdozent Dr. Schneider deckt mit seinem Spezialgebiet, der minimalinvasiven kathetergestützten Herzklappenbehandlung, ein neues Behandlungsspektrum im Tutzinger Krankenhaus ab. Für den 47-jährigen Herzspezialisten bedeutet das neue Engagement ein zweifaches Nachhausekommen. „Mit Prof. Pache verbindet mich eine langjährige berufliche und außerordentliche Freundschaft, die am Deutschen Herzzentrum München begann“, erzählt er. Als Mentor habe Pache ihn das Handwerk des Herzkatheterns mit höchster Präzision gelehrt und somit den Grundstein für seine interventionelle Arbeit gelegt. Bereits 2015 sorgte der Spezialist für eine kleine Sensation, indem er als einer der ersten Kardiologen Deutschlands einem Patienten den kleinsten kabellosen Herzschrittmacher der Welt erfolgreich einsetzte.
Der zweite Chefarzt Privatdozent Dr. Schneider wohnt seit 13 Jahren in Tutzing
„Mit Prof. Pache Teil des neuen Chefarzt-Duos zu sein, ist für mich deshalb eine ganz besondere Ehre“, sagt Schneider. Eine solche Doppelspitze, davon zeigt er sich überzeugt, sei auch gleichzeitig ein zukunftsweisendes Konzept. Denn eine „Tandemführung“ bringe viele Vorteile: „So können Leitungsarbeiten aufgeteilt werden, wir können uns ergänzen und jeder kann vom Know-how des anderen profitieren.“ Sein zweiter Grund: „Ich wohne seit über 13 Jahren in Tutzing und die Menschen hier am Ort liegen mir im wahrsten Sinne des Wortes sehr am Herzen“, freut sich Schneider, der mit einer Apothekerin verheiratet und Vater einer achtjährigen Tochter ist.
Weitere Verstärkung für das Tutzinger Fachärzteteam gibt es mit Dr. Stefanie Ulrich, Leitung Elektrophysiologie, der Funktionsoberärztin Tanja Morath und Dr. Markus Füller, einem erfahrenen Oberarzt und interventionellen Kardiologen auf dem Gebiet der kathetergestützten Mitralklappenbehandlung aus München. Das Benedictus Krankenhaus gewinnt damit zwei weitere, von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierte Experten.
Chefarzt Prof. Pache: Wir bieten alle Disziplinen einer hochspezialisierten und modernen Kardiologie an
„Damit bieten wir alle Disziplinen einer hochspezialisierten und modernen Kardiologie an“, sagt Prof. Pache: „Die Komplettbehandlung für Herzpatienten aus einer Hand.“ Dr. Schneider hält es auch für besonders wichtig, unter der Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten, die sich in den vergangenen ten Jahren entwickelt haben, ein individualisiertes Behandlungskonzept für jeden einzelnen Patienten zu erstellen.
Zum umfangreichen kardiologischen Spektrum gehört in Tutzing die 3D gestützte Ablation/Verödung von Herzrhythmusstörungen ebenso wie die Behandlung von komplexen Koronarstenosen oder des akuten Herzinfarkts. Der Bogen spannt sich weiter über die Implantation moderner 3-Kammer-Schrittmacher oder subcutaner Defibrillator-Systemen bis hin zu katheterbasierten Eingriffen an der Mitral- und Aortenklappe wie dem MitraClip-Verfahren oder der TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation. Dieses Verfahren bildet das Tutzinger Krankenhaus in einem gemeinsamen Zentrum für Strukturelle Herzerkrankung in Kooperation mit dem Artemed-Klinikum München Süd (AKMS) ab.
„Der Ausbau unseres kardiologischen Fachzentrums unterstreicht einmal mehr die Stärkung des Standorts für klinische Angebote“, sagt Dr. Kerstin Eisenbeiß, die geschäftsführende der Direktorin der Artemed SE: „Damit können wir unseren Versorgungsauftrag weiterhin mit höchster Expertise erfüllen und bieten durch die Kooperation mit der AKMS auch eine standortübergreifende herzchirurgische Behandlung für Patienten hier vor Ort an.“
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