Gesundheit
13.9.2021
Von vorOrt.news

Roboter für Tutzinger Krankenhaus

Dänisches Gerät soll im Kampf gegen Corona ohne menschliche Mitwirkung desinfizieren

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Roboter spielen bei der Bekämpfung des Corona-Virus eine wichtige Rolle, nicht zuletzt bei der Oberflächen-Desinfektion in Krankenhäusern. © obs/ The International Federation of Robotics / Blue Ocean Robotics

Das Tutzinger Benedictus-Krankenhaus bekommt einen Desinfektionsroboter zur Corona-Bekämpfung. Acht bayerische Kliniken erhalten demnächst über ein Programm der Europäischen Union solche Geräte, darunter die in Tutzing. Die Artemed-Gruppe, zu der sie gehört, hatte sich bei der EU-Kommission beworben, die für Krankenhäuser in ganz Europa 200 solche Roboter zur Verfügung stellt. Das Budget dafür gibt sie mit bis zu zwölf Millionen Euro an.

"Wir freuen wir uns sehr, als Pilothaus für den Desinfektionsroboter ausgewählt worden zu sein", sagt Leonie Ottmer, Sprecherin der Artemed-Gruppe: "Wir freuen uns ja immer, wenn wir innovative Technologien in unser Tun einbeziehen und testen und so die Patientenversorgung in unseren Häusern nach modernsten Standards gewährleisten können."

Die Roboter arbeiten mit ultraviolettem Licht. Sie stammen aus Dänemark, von dem Unternehmen Blue Ocean Robotics. Nach dessen Angaben hat sein Angebot bei einer Ausschreibung den ersten Platz in der Überprüfung zahlreicher Desinfektionsroboter durch die Europäische Kommission belegt. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach spricht von „digitalen Virenkillern“. Nach Angaben ihres Ministeriums können Krankenhäuser durch den Einsatz von Desinfektionsrobotern eine sterile Umgebung herstellen. Als besonderer Vorteil gilt eine auf diese Weise mögliche Reinigung ohne menschliche Mitwirkung, so dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Krankenhaus-Belegschaft erhöht wird.

Das dänische Unternehmen erklärt dazu, im Gegensatz zu vielen stationären Desinfektionsrobotern sei dieser Roboter ein mobiler, vollständig autonomer Roboter, der UVC-Licht integriere, um nicht nur Oberflächen, sondern auch die Luft gegen Viren und Bakterien zu desinfizieren. Er biete so eine umfassende Lösung zur Infektionskontrolle und -prävention. Krankenhäusern werde es so ermöglicht, die Übertragung von Krankheiten zu reduzieren, indem 99,99 Prozent der Bakterien und Mikroorganismen innerhalb von etwa zehn Minuten in einem Patientenzimmer abgetötet würden.

Das Tutzinger Krankenhaus erwartet die Lieferung des Roboters Ende September. Zunächst werden dann nach Angaben einer Artemed-Sprecherin die Mitarbeiter geschult werden, bevor der tatsächliche Einsatz startet.

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