Die Kurve neuer Corona-Infektionen weist steil nach oben. Die 7-Tage-Inzidenz für die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100 000 Einwohner steigt zurzeit sowohl in Tutzing als auch im gesamten Landkreis Starnberg deutlich an. Am Mittwoch betrug dieser Wert im Landkreis Starnberg 17,60, am Donnerstag 20,50, heute liegt er bereits bei 30,70. Zwei von insgesamt fünf nachgewiesenen Neuinfektionen im Landkreis Starnberg gibt es in Tutzing.
Während der Landkreis Starnberg im Vergleich mit seinen Nachbarlandkreisen über lange Zeit mit niedrigen Infektionszahlen aufgefallen ist, weist er nun im lokalen Umfeld die höchste 7-Tage-Inzidenz auf (siehe Tabelle unten). Hoch sind die Infektionszahlen im Landkreis Starnberg auch im Vergleich mit der 7-Tage-Inzidenz im Bundesdurchschnitt (heute 8,6)- und in Bayern (heute 9,4).
Kinder- und Jugendärzte in den Impfzentren
Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können sich nun in den Impfzentren des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Gauting, Herrsching und Starnberg mit dem Impfstoff BioNTech/Pfizer impfen lassen, wie das Landratsamt Starnberg mitteilt. Impfungen können aber auch weiterhin die eigenen Kinder- und Jugendärzte vornehmen.
Um eine individuelle und ausführliche Beratung und Aufklärung zu gewährleisten, wird nach Angaben des Landratsamts auch in den Impfzentren ein Kinder- und Jugendarzt anwesend sein. Erste Terminangebote gibt es bereits an diesem Wochenende. So sind am Samstag, dem 17. Juli von 10 Uhr bis 12 Uhr sowie von 13 Uhr bis 16 Uhr im Impfzentrum in Gauting Impfungen ab 12 Jahren möglich. Eine weitere Möglichkeit besteht beim mobilen Impftag in Herrsching (BRK-Haus, Keramikstraße 13) am Sonntag, dem 18. Juli von 11 Uhr bis 16 Uhr. Alle weiteren Zeiten und Orte, an denen solche Impfungen möglich sind, werden auf der Internetseite des BRK-Impfzentrums Starnberg unter www.Impfzentrum-sta.de eingestellt.
„Ich bin froh, dass wir dieser Zielgruppe nun endlich auch in den Impfzentren ein Impfangebot machen können“, erklärt Landrat Stefan Frey. „Damit können Kinder und Jugendliche bis zum Beginn des neuen Schuljahres noch den vollen Impfschutz erhalten. Dies ist vor dem Hintergrund einer möglichen vierten Welle im Herbst besonders wichtig.“ Mit dem Impfstoff von BioNTech müssen zwei Impfungen erfolgen, um den vollen Impfschutz zu erhalten. Der Abstand zur Zweitimpfung beträgt drei bis sechs Wochen. Die vollständige Immunisierung - zwei Wochen nach der Zweitimpfung - könnte damit noch in oder eben kurz nach den Sommerferien möglich sein.
Wer eine Impfung möchte, kann spontan zu den auf der Homepage des Impfzentrums angegebenen „Kinder- und Jugendimpfzeiten“ vorbeikommen. Die Impfung ist nur möglich, wenn mindestens ein Elternteil dabei ist und die Einverständniserklärung beider Elternteile oder Sorgeberechtigten vorliegt.
Derzeit gibt es von der Ständigen Impfkommission (STIKO) zwar noch keine allgemeine Empfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Empfohlen wird die Impfung bisher nur für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen. Das heißt aber nicht, dass gesunde Kinder und Jugendliche nicht geimpft werden dürfen, sondern nur, dass es im Vorfeld der Impfung eine besondere ärztliche Aufklärung gibt. Damit können sowohl der Impfling als auch die Sorgeberechtigten die Vorteile der Impfung, aber auch deren Risiken individuell abwägen. Genau zu diesem Zweck wird im Impfzentrum auch ein Kinder- und Jugendarzt anwesend sein.
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