
Vorsichtig tasten sich die Tutzinger und ihre Mitmenschen im Umfeld in die neue Freizeit hinein. Immer mehr Biergärten und Lokalterrassen präsentieren sich einladend hergerichtet, zunehmend finden sich Menschen ein, wenn auch überall noch Zurückhaltung erkennbar ist. Vieles wissen die Leute nicht, Unsicherheiten sind erkennbar: Wie war das noch mit den Bedingungen, wo muss man Termine buchen und wo nicht, wo braucht man einen negativen Corona-Test und wo nicht?
Das Infektionsgeschehen ist im Landkreis Starnberg und fast allen seiner Nachbarlandkreise weiter rückläufig. Im Landkreis Starnberg sinkt der Wert seit einiger Zeit, in diesen Tagen eher gemächlich, doch die für die weiteren Regelungen wichtige Grenze von 50 ist nicht mehr weit (siehe graue Linie in der Grafik unten). Sogar das Alkoholverbot an den Seepromenaden ist am Dienstag aufgehoben worden. Doch die Infektionsentwicklung bestätigt auch die Warner immer wieder, die allzu weitgehende Lockerungen für verfrüht halten. So tanzt unter den Nachbarn derzeit der Landkreis Weilheim-Schongau ein wenig aus der Reihe: Dort ist die 7-Tage-Inzidenz wieder über 100 gestiegen, nachdem sie diesen Wert schon für mehrere Tage unterschritten hatte. Ansonsten gibt es immer mehr Entspannung bei den Corona-Regeln. Das gilt nun auch für die Stadt München: Die Ausgangssperre zwischen 22 Uhr und 5 Uhr wird aufgehoben, die Kontaktbeschränkungen werden gelockert.
Für Tutzing wird heute eine Neuinfektion gemeldet, im Landkreis Starnberg sind es insgesamt sechs Neuinfektionen. Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tage angibt, wird schon durch wenige Fälle deutlich beeinflusst, wie die Tutzinger Werte zeigen (rote Linie in der Grafik). Der über 100 gestiegene Tutzinger Wert ergibt sich durch die geringe Basiszahl (siehe Erläuterung unten). Sollte in Tutzing in den nächsten drei Tagen kein neuer Infektionsfall mehr auftreten, dann würde sich folgender Inzidenz-Verlauf ergeben:
12. Mai: 90
13. Mai 70
Am 14. Mai fällt die Fallzahl 5 vom 7. Mai aus dem Berechnungsintervall heraus. Damit würde sich dann nur noch eine Inzidenz von 20 ergeben, wenn es keinen neuen Infektionsfall geben sollte.


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