Von vorOrt.news

Postbank zieht sich aus Tutzing zurück

Das Geschäft „Trafik“ an der Lindemannstraße bietet aber weiter Postdienstleistungen an

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Die Postfiliale bleibt, die Postbank geht: Das Geschäft "Trafik" auf dem Einkaufsgelände an der Tutzinger Lindemannstraße © L.G.

Die Postbank zieht sich aus Tutzing zurück. Im Geschäft „Trafik“ auf dem Einkaufsgelände an der Lindemannstraße, das auch als Partnerfiliale der Deutschen Post fungiert, sollen die Bankdienstleistungen zum 2. Mai dieses Jahres eingestellt werden, wie ein Sprecher der Postbank gegenüber vorOrt.news bestätigt hat. Die Postdienstleistungen in diesem Geschäft werden aber fortgeführt. Das Angebot von Postdienstleistungen in Partner-Filialen bleibe unverändert, versichert auf Anfrage ein Sprecher der Deutschen Post.

Die Trennung von der Tutzinger Postfiliale ist Teil einer veränderten Gesamtstrategie bei der Postbank, die seit einigen Jahren zur Deutschen Bank gehört. Wie andere Banken verkleinert die Postbank ihre Filialnetze - auch ihr eigenes. „Mit Blick auf das geänderte Kundenverhalten haben wir uns entschieden, in den Partnerfilialen der Deutschen Post Bankdienstleistungen schrittweise bis Ende 2025 nicht mehr anzubieten“, so der Sprecher der Postbank. Schon länger sei zu beobachten, dass Bankgeschäfte zunehmend online vorgenommen würden. Der Anteil bargeldloser Zahlungen nehme zu, was sich während der Corona-Pandemie nochmals verstärkt habe. Die Bankdienstleistungen seien deshalb in den Filialen weniger stark gefragt. Die Angebote der Postbank in den Post-Partnerfilialen würden mittlerweile vor allem für Bargeld-Dienstleistungen genutzt.

Zu Sorgen in der Kundschaft verweist die Postbank auf "ortsnahe Alternativen"

In der Tutzinger Kundschaft der Postbank sind nun Fragen zu hören, ob man sich künftig wegen Auszahlungen oder Überweisungen in andere Orte begeben muss. Solche Sorgen werden bei der Postbank als unbegründet bezeichnet, denn es gebe „ortsnahe Alternativen“.

Tatsächlich springen dort, wo sich die Banken immer mehr zurückziehen, inzwischen mehr und mehr andere Anbieter ein, auch in Tutzing. Geld abheben kann man mit dem so genannten Cashback-Verfahren inzwischen mit EC-Karten in etlichen Einzelhandelsgeschäften, so in Supermärkten, Drogeriemärkten und auch in Tankstellen. Das ist allerdings nur bis höchstens 200 Euro möglich und zudem oft an einen Einkauf in dem betreffenden Geschäft mit einem bestimmten Mindestwert - in der Regel 5 bis 20 Euro - gebunden. Standorte, an denen dies in Tutzing möglich ist, listet die Postbank im Internet auf einer Seite auf https://www.postbank.de/privatkunden/services/filiale.html?label=ATM&filters=CASHBACK - Standortsuche "Tutzing".

Überweisungen werden heutzutage immer mehr online erledigt. In Papierform konnte man sie bisher zum Beispiel bei der Postbank-Stelle in der Tutzinger Postfiliale abgeben – aber auch damit ist bald Schluss. Die Postbank bietet als Alternative so genannte „Girobriefumschläge“ an. Dabei handelt es sich um bereits an die Kontoführung adressierte und frankierte Kuverts, mit denen man Überweisungen in einen Briefkasten werfen kann. Kostenlos ist das allerdings nur, wenn man über ein bestimmtes Konto namens „Postbank Giro extra plus“ verfügt - bei dem sind zwölf solche Girobriefumschläge im Preis enthalten. Sie kosten ansonsten 10,20 Euro – soviel wie zwölf Briefe zu je 85 Cent.

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