
Mehrere Geschäfte im Ortszentrum befinden sich mitten drin in der Baustelle, mit der am Montag die Sanierungsarbeiten in Tutzings Mitte begonnen haben. Die Inhaber einiger dieser Geschäfte haben bereits rege Aktionen gestartet. Ideenreich versuchen sie ihre Kundschaft darauf hinzuweisen, dass sie keineswegs, wie es die offizielle Beschilderung zu suggerieren scheint, von der Außenwelt abgeschnitten, sondern sogar gut erreichbar sind - nicht nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sondern auch mit Autos.
Eines dieser Geschäfte ist die Eisdiele Corallo. Ihr Inhaber Raffael Pancera demonstriert bei dieser Gelegenheit gleich seine künstlerischen Talente: Er hat eine Zeichnung angefertigt, auf der alles gut erkennbar ist. In einem Begleittext auf „Facebook“ erläutert er, wie die Leute seine Eisdiele auch in den nächsten Wochen während der Bauarbeiten erreichen können. https://www.facebook.com/p/Eis-Corallo-Cafe-100063859440714/ So sei die Hauptstraße von Süden und von Norden aus bis vor die Eisdiele befahrbar, wenn man dann auch umdrehen müsse. Die Traubinger Straße sei befahrbar und über den Parkplatz der Grundschule auch offen. „Zu Fuß in Richtung See ist alles wie immer“, fügt er hinzu.
Geschäftsinhaber kämpft um seine Zufahrt

Einen Lageplan hat auch Intersport Thallmair in seinen Facebook-Auftritt integriert. Darüber hinaus erklärt Inhaber Thomas Thallmair in einem Video, wie sein Sportgeschäft trotz der Straßensperrung erreicht werden kann. https://www.facebook.com/100063887947612/videos/1248863135999252 So über die Traubinger Straße, auf der man auch zu seinen Kundenparkplätzen gelangen könne, Von Süden aus könne man bis zu „Richter’s Pavillon“, von Norden aus biszum Restaurant „Mille Lire“ fahren und zum Sportgeschäft gehen.
Nicht sehr erfreut war der Inhaber von „Richter’s Pavillon“, Thomas Richter, als die Absperrung am Montag direkt vor der Zufahrt neben seinem Geschäft aufgebaut wurde. Er müsse oft dort hinein und hinaus, sagte er. Verantwortliche hätten ihm versprochen, dass er das auch während der Bauarbeiten jederzeit könne. Als er das gerade berichtete, parkte jemand, der auf der Baustelle zu tun hatte, sein Auto auf der Straße direkt vor der Sperre, so dass die Zufahrt zu Richters Geschäft vollends unmöglich war. Der Mann war gerade dabei, in aller Ruhe sein Auto abzusperren, als Richter das bemerkte und ihn darauf ansprach. Der Autofahrer tat verwundert: Ach, da könne er nicht stehenbleiben? Dann stieg er wieder in sein Fahrzeug und fuhr woanders hin.
Mittlerweile hatte Richter mehrere Diskussionen mit Mitarbeitern der Baufirma über die Sperre. Nach etlichem Hin und Her ist es ihm deren Verlegung wenigstens soweit gelungen, dass er seine Zufahrt mit dem Auto erreichen kann. Dass er darum förmlich kämpfen musste, ärgert ihn sichtlich. Auch an eine Bemerkung der Tutzinger Bürgermeisterin neulich beim Treffen der Geschäftsleute im „Tutzinger Hof“ erinnert er sich gut: Die Evangelische Akademie in der Schlossstraße müsse immer erreichbar bleiben. Richter fragt: „Wieso gilt das nicht auch für örtliche Geschäfte?“
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