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Wenig Verständnis bei Tutzinger Geschäftsleuten

Exakte Hygiene-Überwachung in kleineren Läden - aber wie steht es in größeren Märkten?

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Alles exakt geregelt: Im Eingangsbereich des Sportgeschäfts Thallmair müssen sich Kunden eintragen © L.G.

Die Tutzinger Geschäftsleute haben es erwartet. So recht hatte kaum jemand damit gerechnet, dass es für die von Landrat Stefan Frey beantragte Ausnahmegenehmigung für Ladenöffnungen einen positiven Bescheid der zuständigen Regierung von Oberbayern geben würde. Ausnahmegenehmigung abgelehnt Aber die Enttäuschung bei den Tutzinger Geschäftsbetreibern sitzt tief.

Für den Vorstoß von Landrat Frey hört man immer wieder respektvolle Kommentare - aber wie er bei der Regierung abgeblitzt ist, dafür wird kaum Verständnis gezeigt. Seit heute ist das Einkaufen in kleinen und mittelgroßen Tutzinger Geschäften wieder erschwert. Nicht wenige Ladenbetreiber haben ohnehin schon dicke finanzielle Probleme.

Ganz offen und sehr kritisch wird über die großen Unterschiede gesprochen. Tatsächlich schien heute trotz der im Landkreis Starnberg auf 70,98 gestiegenen gestiegene 7-Tage-Inzidenz in Supermärkten, Baumärkten oder Gartencentern das Leben seinen ganz normalen Lauf zu nehmen. Wenn die Menschen keine Masken tragen würden, käme man in solchen größeren Märkten nicht auf die Idee, dass es eine Pandemie geben könnte. Es häufen sich auch die Diskussionen darüber, ob in solchen größeren Märkten wirklich auf Hygiene geachtet wird. Die meisten kleineren Geschäfte, auch Gastronomiebetriebe, Fitnessstudios und andere, haben in dieser Hinsicht intensive Maßnahmen ergriffen. Gerade in Tutzing gibt es dafür etliche Beispiele. Aber bei ihnen wird alles sehr streng gehandhabt.

Viele Kunden wissen nicht, ob sie sich in einen Laden trauen dürfen

Thomas Thallmair überwacht in seinem Tutzinger Sportgeschäft exakt, dass nicht mehr als sechs oder sieben Personen gleichzeitig im Laden sind - die Zahl, die bei seiner Verkaufsfläche von etwa 300 Quadratmetern erlaubt ist. Den Geschäftsleuten und den Kunden fällt aber auf, dass die Leute in Supermärkten nicht selten eng beieinander stehen, als gäbe es keine Probleme. So wird auch darüber diskutiert, woran es wohl liegen mag, dass der Inzidenzwert steigt.

Als äußerst hinderlich betrachten Tutzinger Geschäftsleute zudem die ständigen Regeländerungen, die auch Landrat Frey beklagt hatte. Schon in den vergangenen Tagen, als die Lockerungen normale Öffnungen erlaubten, standen immer wieder stehen Kunden vor den Läden und wussten nicht, ob sie sich hinein trauen durften oder nicht. Mit den verschärften Maßnahmen verstärkt sich dieser Effekt nun nochmals.

Schwierigkeiten haben die Geschäftsleute bei ständigen Änderungen auch mit ihrem Personal. Sie müssen die Mitarbeiter mal in Kurzarbeit schicken, kurz daraus müssen sie sie wieder aus der Kurzarbeit zurück holen - je nach aktuellem Stand der Dinge.

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