Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht von der angeblich geplanten Schließung des Edeka-Markts im Tutzinger Ortszentrum verbreitet. In den Geschäften an der Hauptstraße ist dies ebenso Gesprächsthema Nummer eins wie für viele Kunden beim Einkauf und auch für Tutzinger Kommunalpolitiker. „Ich bedauere das sehr“, sagte Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald gegenüber vorOrt.news: „Das haben wir schon befürchtet, als das Einkaufszentrum an der Lindemannstraße eröffnet worden ist.“
Was Edeka genau vorhat, ist aber überhaupt nicht bekannt. Die verantwortliche Gesellschaft Edeka Südbayern hat auf Anfrage von vorOrt.news am Montag voriger Woche zu diesem Thema nach wie vor nicht geantwortet. Am Dienstag haben wir nochmals bei Edeka nachgefragt, aber wiederum keine Auskunft erhalten. Bis zum Wochenende ist zu unserer Anfrage keine Stellungnahme eingegangen. Das ist verwunderlich, denn Edeka antwortet sonst gewöhnlich recht schnell auf Pressenanfragen.
Edeka verfügt auch über andere Konzepte - von "E xpress" bis "Netto"
Mit dieser Informationspolitik lässt Edeka in Tutzing die Spekulationen blühen. Noch ist aber überhaupt nicht klar, ob Edeka das Geschäft komplett schließen will oder möglicherweise ganz andere Pläne hat. Der Mietvertrag soll noch länger laufen - offenbar bis zum Jahr 2022. Er soll auch eine Verlängerungsoption enthalten. Und Edeka soll bereits die Erfüllung dieses Vertrags trotz Geschäftsschließung signalisiert haben.
Aber was dann? Das Geschäft über Jahre leer stehen lassen? Das wäre erstaunlich. Und tatsächlich gibt es in der Edeka-Gruppe genügend Beispiele für andere Konzepte. Mit ihrer Discountmarktkette „Netto“ war sie beispielsweise vor Jahren schon in Tutzing vertreten. Sie verfügt auch über eine spezielle Linie für kleinere Supermärkte mit dem Namen „E xpress“. In München gibt es schon etliche solcher Läden.
Vielleicht ein anderer Discounter?
Bürgermeisterin Greinwald hat bereits von der Möglichkeit gesprochen, dass ein anderer Lebensmittelanbieter, vielleicht ein Discounter, künftig dieses Geschäft betreiben werde. Gemeinderat Bernd Pfitzner (Grüne) hat auf vorOrt.news angeregt, die Gemeinde solle sich in die Suche nach einem neuen Betreiber einschalten.
Manche Kunden würden sich wahrscheinlich einen anderen Wettbewerber wie beispielsweise Rewe wünschen, denn die Markststellung von Edeka ist in Tutzing schon recht stark. Aus Sicht von Edeka wäre aber wohl ein Anbieter aus der eigenen Gruppe sinnvoller, als einen Konkurrenten ins Tutzinger Ortszentrum zu lassen.
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