„Lange darauf vorbereitet, nun geht's los!“ Mit diesen Worten hat die Vorsitzende des ökumenischen Unterstützerkreises Tutzing, Claudia Steinke, heute die unmittelbar bevorstehende Ankunft von geflüchteten Personen in der neuen Tutzinger Anlage „Benedictus-Hof“ angekündigt. Vom nächsten Montag an werden nach ihren Angaben 42 Menschen aus einer Unterkunft in Gauting nach Tutzing umziehen.
Die Herkunftländer
Nach dem bisherigem Stand - kommen nach dieser Mitteilung
• 18 Menschen (Familien) aus der Ukraine
• 6 Menschen (eine Familie) aus der Türkei
• 18 Männer aus den Ländern Kongo, Sierra Leone, Uganda, Jemen und Jordanien
Spracherfordernisse
Folgende Spracherfordernisse ergeben sich daraus nach Angaben von Claudia Steinke:
• ukrainisch
• türkisch
• arabisch
• englisch
• französisch
• (swahili)
Ein erstes Kennenlern- und Infotreffen
Vereinzelt sei in der Vergangenheit angeboten worden, dass auch ehemalige Geflüchtete bereit seien, vor Ort mit ihren Sprach- und Kulturkenntnissen zu unterstützen, erinnert die Vorsitzende des Unterstützerkreises. Dazu gebe es aber noch keine verbindlichen Kontaktdaten. Sie bittet deshalb dringend darum, dass sich alle, die sprachlich unterstützen können, beim Unterstützerkreis melden.
Diese Hilfe werde zur Übersetzung bei einem ersten Kennenlernen- und Infotreffen benötigt. Der Termin für dieses Treffen werde noch abgestimmt. Er soll in der Zeit einer ärztlichen Sprechstunde stattfinden, die mittwochs von 17 bis 19 Uhr vorgesehen ist, und außerdem "on demand". „Jeder wie er Zeit hat‘“ soll die Devise sein.
Der ökumenische Unterstützerkreis wird seine Arbeit in einem für ihn eingerichteten Büro im Benedictus-Hof nach Angaben von Claudia Steinke am 3. Februar beginnen. Vom 5. Februar an sollen Ärzte für die medizinische Betreuung zur Verfügung stehen. Für ein Team „Ärztliche Versorgung“ sucht der Unterstützerkreis noch Assistenten, die jeweils mit einer Ärztin vor Ort sind und diese unterstützen. Medizinische Vorkenntnisse seien dabei von Vorteil, aber nicht erforderlich.
Führungszeugnisse können gesammelt beantragt werden
Alle Unterstützer, die vor Ort im Benedictus-Hof mitarbeiten und dort auch mit Kindern zu tun haben werden, benötigen nach Angaben von Claudia Steinke ein erweitertes Führungszeugnis. Für ehrenamtlich Tätige sei dies auf Antrag kostenfrei. „Wir sind in der sehr komfortablen Situation, dass wir diese Zeugnisse gesammelt beantragen können“, so die Vorsitzende. Ein erster Antrag mit den Daten von allen, die sich in der vergangenen Woche nach einem Treffen eingetragen haben, sei schon im Rathaus.
Wer noch ein erweitertes Führungszeugnis braucht, wird gebeten, bis Montag, 27. Januar, eine E-Mail mit seinem Namen, Vornamen und Geburtsdatum an Claudia Steinke zu schicken. Sie will dann die betreffenden Anträge gesammelt stellen. „Dies ist ein enormes Entgegenkommen seitens der Gemeindeverwaltung, die uns allen Zeit und Geld erspart“, erklärt sie mit ausdrücklichem Dank „für diese unkomplizierte Vorgehensweise“.
Kommentar hinzufügen
Kommentare