Zehn Euro erhalten die Mitglieder des Tutzinger Jugendbeirats für jede Sitzung, an der sie teilnehmen. Die kleine Entschädigung soll die Mitglieder animieren, mitzumachen und sich einzubringen. Im bayernweiten Vergleich und auch in anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg sind Sitzungsgelder gängig. „Die Höhe variiert zwar, zehn Euro sind aber noch unter dem Durchschnitt“, so der Tutzinger Vorsitzende Paul Friedrich.
Die drei Jugendbeiräte Paul Friedrich, Tobias Möller und Tim Terbrack haben ihre Sitzungsgelder jedoch gespendet. 160 Euro standen ihnen gemeinsam zu. Dieses Geld steht jetzt der Tutzinger Tafel zur Verfügung. „Die Sitzungsgelder haben durchaus ein sinnvolles Ziel. Wir wollten mit dem Geld aber mehr bewirken. Wir wollten Menschen, denen es leider nicht so gut geht wie uns, unterstützen und den vielen Ehrenamtlichen danken“, bekräftigte Friedrich.
Am vergangenen Freitag haben die Jugendbeiräte deshalb auch selbst mitgeholfen. Sie unterstützten das Team um Caroline Krug beim Aufbau, Einsortieren und Verteilen der gespendeten Lebensmittel. Das habe sie sehr bewegt und ihnen noch einmal andere Einblicke in Tutzings Realitäten geboten, so die Jugendbeiräte.
Gemeindeleben
5.12.2023
Jugendbeiräte helfen beim Tischlein Deck Dich
Spende in Höhe von 160 € an die Tutzinger Tafel
Kommentar hinzufügen
Kommentare
Und ja, es gibt Mitbürger unter uns, die so arm gehalten werden, dass sie ohne Unterstützung nicht satt werden können. Der Jugendbeirat stopft nun mit seinen Sitzungsgeldern solche Lücken, die von der Sozialfürsorge des Staates offen gelassen werden. Eines Staates, der es als gerecht ansieht, Menschen im sogenannte Existenzminimum hungern zu lassen. Und der, diabolisch personifiziert durch den Parteivorsitzenden der CDU Friedrich Merz, in der Krise als erstes nach einer Verknappung des Existenzminimums ruft. Man möchte sich in Grund und Boden schämen für und ärgern über die eiskalte Chuzpe dieses Multimillionärs.
Man wüsste nun gerne ob dem Jugendbeirat auch so fleißig applaudiert würde, wenn er ausnahmsweise mal eine Initiative ergriffen oder womöglich sogar nachdrücklich eingefordert hätte, von der ausschließlich Heranwachsende profitieren. Es steht zu befürchten, dass es dann kräftig Ärger gäbe. Denn die Vertreter der älteren Generationen, die gerade im Begriff sind, auf der COP28 die letzten Hoffnungen auf eine lebenswerte Zukunft junger Menschen ihren zügellosen Gewinninteressen zu opfern, werden keine Gnade kennen. Wenn es um Fragen der Solidarität geht, hört bei den Mächtigen und Reichen der Spaß auf. Das zeigt sich, wo man dieser Tage auch immer hinschaut.
Mich überrascht dieses Engagement und die Empathie bei großen Teilen der Tutzinger Jugend überhaupt nicht.
ich möchte mich hiermit bei Euch allen nochmal herzlich im Namen des gesamten "Tutzinger Tischlein Deck Dich" Teams für Eure Spende und vor allem Eure wertvolle Mithilfe am 24.11.23 bedanken.
Wir haben uns über Eure Unterstützung, ganz besonders darüber, selbst tatkräftig mitanzupacken, die Empathie mit unseren Tafel-Gästen und die netten Gespräche mit Euch, sehr gefreut.
Vielleicht kann durch die interessanten Gespräche etwas gutes Neues entstehen, indem wir uns gemeinsam für die Älteren, Einsamen und Schwachen einsetzen. Lasst es uns gemeinsam versuchen!
Ich wünsche Euch allen viel Glück, Gesundheit und die Kraft, weitere Projekte für das Gemeinwohl anzugehen.
Euch und Euren Familien wünsche ich eine besinnliche, frohe Vorweihnachtszeit und erholsame Feiertage.
Herzliche Grüße
Caroline Krug