
Es gibt sie wirklich, die Heinzelmännchen. Im Tutzinger Bahnhofsgebäude, dessen Verkauf demnächst besiegelt werden soll, stehen sie etwa in der Monatsmitte an einem Samstsag immer bereit, um zu reparieren, was möglich ist. LIm Tutzinger Repair-Café bringen lauter fachkundige Menschen, die in vielen Fällen wissen, wie's geht, bringen kakutte Sachen wieder in Ordnung - und zwar kostenlos. Spenden sind natürlich gern gesehen.
Die einen können gut nähen und wissen alles über Stoffe, die anderen gehen perfekt mit der Mechanik um, wieder andere kennen sich prächtig mit Elektrik und Elektronik aus. Da gab es schon viele Erfolgserlebnisse. Einer konnte einer Dame helfen, die nicht mehr mit ihrem Drucker zurecht gekommen ist: Er hat schnell herausgefunden, dass die Farbtoner aufgebraucht waren. Die fleißigen Helfer haben auch ein Fernlenkauto wieder in Schuss gebracht. Das gute Stück, das zuvor nicht mehr so recht funktioniert hatte, fährt wieder - und seine Besitzer sind glücklich. Ebenso wurde eine Brotschneidemaschine wieder auf Touren gebracht, ein Handstausauger (siehe Kommentar unten) und Vieles mehr.
In vielen Fällen reparieren die versierten Helfer relativ schnell, was zuvor über lange Zeit defekt war. Die Freude bei den jeweiligen Besitzern ist dann meist riesengroß. Nicht selten handelt es sich um geliebte Produkte, die ihnen ans Herz gewachsen sind, aber halt nicht mehr funktioniert haben.
Brotschneidemaschine, Stoffe, Drucker, Bücher: Geht nicht, gibt's nicht

Das Treffen im so genannten „Kunstraum“ des Bahnhofsgebäudes führt seit einiger Zeit jeden Monat einmal handwerklich geschickte Menschen mit anderen zusammen, die kaputte Geräte und sonstige Dinge mitbringen.
Immer wieder kommen auch neue interessierte Helfer dazu, die auf ganz bestimmten Gebieten Erfahrungen haben. So hat sich einer von ihnen darauf spezialisiert, alte Bücher zu reparieren. Alle möglichen Fertigkeiten sind jedes Mal beim Tutzinger Repair-Café vertreten. Geht nicht, gibt's nicht - das scheint die Devise zu sein. Zaubern können natürlich auch die besten Kenner nicht. Hin und wieder will schon mal eine Reparatur partout nicht gelingen. Aber in sehr vielen Fällen klappt es.
Defekte Geräte und andere Dinge, die nicht mehr richtig funktionieren, gibt es praktisch in jedem Haushalt. Es lohnt sich also, mal in der Wohnung, im Speicher oder im Keller nach Kaputtem Ausschau zu halten, das vielleicht noch gute Dienste leisten kann, wenn seine Mängel behoben sind. Das schaffen die Kenner im Repair-Café nämlich oft erstaunlich schnell.

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