Recht ausgefallene Angebote waren gestern in Tutzing beim „langen Samstag“ zu sehen. Da war zum Beispiel im unteren Teil der Traubinger Straße neben dem Sportgeschäft Thallmair ein Netz quer über die Straße gespannt. Wo sonst die Autos fahren, nutzten vor allem Kinder eifrig die Gelegenheit für Ballspiele. An der Greinwaldstraße standen Sessel neben Blumen - eine neuartige Kombination im Geschäft Beautiful home and garden.
Buntes Treiben entwickelte sich auf der Freifläche des „Andechser Hofs“. Wo früher der Biergarten der seit bald einem Jahrzehnt geschlossenen Gaststätte war, gab es heute ein wahres Kinderparadies mit einer Hüpfburg, einer Schminkstation, einer Popcorn-Maschine, einem Glücksrad und anderen Attraktionen.
Auch etliche andere Geschäftsbetreiber haben sich viel einfallen lassen, ihre Läden einladend geschmückt und so manche unterhaltsamen Sonderaktionen veranstaltet. Für sie alle und für die Organisatoren des langen Samstags von der Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender (ATG) hörte man viele anerkennende Worte, denn das alles erforderte großen Aufwand neben den normalen Tätigkeiten. Und eher zufällig gab es noch viel anderes zu sehen, so beispielsweise eine Bikergruppe, die mit extravaganten Motorrädern am Starnberger See unterwegs war.
Viele Menschen nahmen die Chance zum Treffen mit anderen und zur Kommunikation gern wahr, doch es waren längst nicht so viele Leute auf den Straßen unterwegs wie früher bei vergleichbaren Anlässen. Manche der Ladenbetreiber hatten sich mehr Belebung erwartet, wie Kommentare zeigten.
Eine Rolle spielte dabei wohl die noch immer verbreitete Zurückhaltung wegen der nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie. Auch über Details der Organisation gab es Gesprächsstoff. Insgesamt aber zeigten sich die Verantwortlichen der ATG mit diesem langen Samstag zufrieden. Mit Hilfe des Engagements vieler Beteiligter war es wieder ein weiteres Stück Rückkehr zum normalen Leben in Tutzing.
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