Gemeindeleben
11.4.2021
Von vorOrt.news

Der Streuner von Tutzing

Ein Hund erregt rund um die Neustätterstraße Aufsehen - Manchmal steht er direkt vor der Tür

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Der Hund auf einem seiner Ausflüge an der Hauptstraße in Tutzing © Wolfgang Szimon

Manche Tiere sind ganz schön selbstständig. Man kennt das aus Filmen wie „Susi und Strolch“. Auch in Tutzing spaziert zurzeit ein Hund regelmäßig, wöchentlich wohl drei oder vier Mal, in der Neustätterstraße in Tutzing von oben hinunter bis zur Hauptstraße, berichtet uns der Tutzinger Wolfgang Szimon. Dann überquert der Vierbeiner meist die Straße seelenruhig, ob gerade Autos kommen oder nicht. Auf der anderen Straßenseite promeniert er dann weiter und schaut mal in diesem, mal in jenem Grundstück vorbei.

Er scheint recht neugierig zu sein, denn gelegentlich wartet er vor einer Haustür, bis jemand aufmacht. Da ist schon manchen Bewohnern ordentlich der Schreck in die Glieder gefahren. Weniger gefällt ihnen auch, dass der Besucher die betreffenden Gärten hin und wieder als Toiletten benutzt. Den Hund selbst scheint das nicht weiter zu stören - er setzt seine Wege durch Tutzing in der Regel recht ungerührt fort.

Seine Halterin oder sein Halter scheint ähnlich locker zu sein. Zu vermissen scheint den Hund jedenfalls niemand, wenn der seine Touren macht. Aber allzu viel Gelassenheit kann auch unliebsame Konsequenzen haben. Selbst den pfiffigen Strolch schnappt bei Disney ein Hundefänger. Bevor ihm Schlimmeres widerfährt, wird er gerade noch mit einer tierischen Aktion befreit, und schließlich, zum Papa geworden, gewöhnt sich der Streuner sogar an nahezu gemeinschaftliches Leben mit den Menschen.

Ob es auch in Tutzing ein Happy-End gibt, ist jedoch noch nicht sicher. Allzu viel eigenverantwortliches Handeln wollen den Hunden nicht alle Zweibeiner zugestehen. Schon gibt es Ankündigungen, der Vagabund werde eingefangen und der Polizei übergeben werden. Vielleicht gelingt es seinem Frauchen oder Herrchen ja doch noch rechtzeitig, ihm ein paar Anstandsregeln beizubringen.

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Kommentare

Ich bin äußerst tierlieb, engagiert im Tierschutz und mit Hunden, Katzen etc aufgewachsen. Trotzdem finde ich es absolut unverantwortlich, wenn Hunde unbegleitet umherstreifen. Es gibt viele Menschen, insbesondere ältere Menschen und Kinder die Angst haben. Und das muss man als Hundehalter akzeptieren. Dazu kommt, dass so ein Hund nicht “in den Straßenverkehr “ gehört ohne Begleitung. Wenn’s dann nämlich kracht und der Fifi sich vom Acker macht, wer übernimmt dann die Verantwortung?! Und was ich wirklich ein Unding finde ist, die Polizei dafür zu gebrauchen, dass der Streuner wohl regelmäßig nach Hause gebracht wird. Anderen Hundehaltern zu unterstellen, deren Hunde würden nur mit Pralinen gefüttert auf der Couch versauern finde ich verwunderlich. Da scheint nur der Besitzer wohl angemessen sein Grundstück zu sichern. Das ist meiner Meinung nach genau die Arroganz “der tut doch nichts“ weshalb Hunde und deren Halter so oft verhasst sind!
Der Gerd Vahsen hat mir freundlicherweise den entzückenden Artikel von meinem Leo geschickt. Das ist eben ein Hund der seine eigenen Vorstellungen hat , seine Freiheit entsprechend zu gestalten und haut mit einem Sprung über den Zaun ab. Er will wohl damit bekunden, dass er nicht das Schicksal anderer Hunde teilen will... auf dem Sofa zu sitzen und mit Pralinen gefüttert zu werden.
Also ganz herzlichen Dank, jetzt weiß ich wenigstens wo ich ihn finde..Wenn er kein heißes Hundegirlie gefunden hat, kommt er von selbst wieder heim.Meine Telefonnummer hängt am Halsband. Und die Polizei mag ihn auch.. bringt ihn sogar heim.
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