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Gift am See: Hündin gerade noch gerettet

Massive Zitteranfälle am ganzen Körper - Vorfall am Wochenende am Seeuferweg

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Sonny geht es wieder besser © Familie Frei

Am Seeuferweg hat eine Hündin offenbar Gift gefressen. Die Ärzte der Weilheimer Tierklinik waren sich nicht sicher, ob sie die Nacht überleben würde. Aber die Notbehandlung hatte Erfolg: Am Morgen konnten die Besitzer, die Tutzinger Familie Frei, das Tier wieder abholen. Nun sorgt der Vorfall, der sich am Samstag ereignete für Diskussionen: Hat jemand Gift ausgelegt? Die Hundebesitzer haben den Fall der Starnberger Polizei gemeldet, die dazu bisher noch keine näheren Angaben gemacht hat.

Die Hundebesitzer wohnen an der Hans-Albers-Straße, praktisch an der Grenze der Gemeinden Tutzing und Feldafing. Wie jeden Tag hat der Tutzinger Dieter Ulrich die achtjährige Berner Sennenhündin Sunny am Samstagvormittag ausgeführt. Am frühen Nachmittag bekam das Tier nach Angaben seiner Besitzer massive Zitteranfälle am ganzen Körper. Sie brachten Sunny in die Tierklinik Weilheim. Dort zeigten sich die Ärzte bald sicher, dass ein starkes Gift die Ursache war. Zwar können auch verdorbene Lebensmittel Vergiftungserscheinungen auslösen, jedoch nach ihren Angaben nicht in solchem Ausmaß, berichten die Hundebesitzer.

Ulrich war am Samstag am Seeuferweg zwischen Tutzing und dem Feldafinger Lenné-Park unterwegs. Er hat Sunny frei laufen lassen. Sie rennt, wenn sie keine Lust mehr hat, in Richtung Heimat, erzählt er. Für denkbar hält er es, dass sie in den Park des BRK-Altenheims gelaufen ist. Dort legen, wie er sagt, manche Bewohner übrig gebliebenes Essen für Tiere hinaus, was für Hunde ein Reiz sei.

Marcus Wicke, der Bereichsleiter Senioren und Pflege des BRK-Kreisverbands, bestätigt auf Anfrage zwar, dass Heimbewohner beispielsweise Futter für Vögel auf ihre Fensterbänke legen. Doch man habe im Park des Heims noch nie Ratten gesehen. Dass in diesem Bereich Gift ausgelegt werde, bezeichnet er als undenkbar. Der Park ist zurzeit nach seinen Angaben wegen der Corona-Pandemie gesperrt, und Hunde dürfen auf dem Gelände nicht frei laufen.

Zur Rattenbekämpfung werden manchmal auch Giftköder von Kommunen ausgelegt. So geht zum Beispiel die Stadt Starnberg vor. Sie lässt bestimmte Bereiche, so besonders an der Seepromenade, in regelmäßigen Abständen von einem Schädlingsbekämpfer untersuchen. Mitte 2019 hat sie für sechs bis acht Wochen im Promenaden-Abschnitt zwischen dem Strandcafé und den Bootshäusern Giftköder auslegen lassen. Im Jahr 2020 sei das nicht erforderlich gewesen, sagt eine Sprecherin der Stadt. Auf Nachfrage erklären Vertreter sowohl der Gemeinde Feldafing als auch der Gemeinde Tutzing, dass es auf ihren Gebieten keine solche Maßnahmen durch die Kommunen gegeben habe.

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