Seeufer, Bäder, Straßen: Alles war eher leer an diesen Ostertagen in Tutzing. Nicht komplett - hinaus zu gehen ist ja erlaubt. Aber von Menschenmengen konnte keine Rede sein. Es ist klar zu erkennen: Die meisten halten sich an die Regeln. Selbst der Starnberger See ist wie verlassen. Die Bojen, an denen sonst um diese Jahreszeit die Boote für die Saison vorbereitet werden, sind wie verwaist, auf den Stegen der Bäder ist niemand zu sehen.
Manche Unterschiede sorgen für Gesprächsstoff. Zum Beispiel ist das Freibadgelände in Garatshausen komplett abgesperrt, der Bereich rund um den Biersteg in Tutzing aber nicht - nur der Steg selbst. Da scheint ein Pärchen, das in Garatshausen nah am Ufer auf einer Bank sitzt, offenbar gegen eine Anordnung zu verstoßen, während sich zwei andere in Tutzing am Biersteg offenbar ganz legal auf einer Bank ausfruhen. Auch in den Park des Buchheim-Museums in Bernried darf man nicht hinein. An der Tutzinger Seeproemande aber kann man ganz normal spazierengehen. Ob's an den verschiedenen Gemeinden liegt?

Geschlossen ist sogar der Kiosk im Garatshausener Freibad, der sonst an jedem Tag des Jahres, bei Wind und Wetter, bei Sonnenschein und Schnee geöffnet ist. Das ist schon fast eine Sensation. Aber der Kiosk-Betreiber hält das für völlig richtig - die Regeln seien nun mal so. Weil nebendran Biertische und -stühle stehen, hat die Anlage den Charakter einer Gastronomie. Selbst wenn die Tische weggeräumt würden, wäre wohl nicht zu verhindern, dass sich die Leute irgendwo hin setzen, ihr Bier trinken oder ihr Eis schlecken. Anderswo sieht man das nicht so eng, da kann man nach wie vor Eis kaufen. Vieles ist offenbar Auslegungssache in diesen Tagen.
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