Von vorOrt.news

Der Befreiungsdienst hatte anderes zu tun

Warum Schüler am Tutzinger Bahnhof eine Stunde im Aufzug festgesteckt haben - Retter Feuerwehr

Ein Stromausfall hat vor knapp einer Woche Teile des Tutzinger Bahnhofsviertels lahmgelegt. Auch der Aufzug am Bahnhof hat nicht mehr funktioniert. In dem haben zwei Schüler etwa eine Stunde festgesteckt. Das hat zu Diskussionen geführt: Warum dauert es so lange, bis in solchen Fällen Hilfe kommt?

Eine Nachfrage von vorOrt.news am Mittwoch voriger Woche hat die Pressestelle der Deutschen Bahn in München nicht beantwortet. Daraufhin haben wir Anfang dieser Woche nachgehakt und von einem Sprecher der Bahn Auskunft erhalten. Der Stromausfall habe nicht nur den Tutzinger Bahnhof, sondern auch andere Bereiche betroffen, sagte er. In der Regel versuche die Bahn in solchen Fällen so schnell wie möglich einen „Befreiungsdienst“ zu schicken. Dabei handele es sich um Mitarbeiter der Aufzugsfirma. Normalerweise sollten die im Aufzug feststeckenden Personen innerhalb von 30 Minuten befreit werden, sagte der Sprecher der Bahn. Die Mitarbeiter des Befreiungsdienstes müssten dann ihrerseits der Bahn Rückmeldung geben. Aber sie hätten an diesem Tag auch anderswo zu tun gehabt. Deshalb sei schließlich die Freiwillige Feuerwehr Tutzing verständigt worden.

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Angenehm, wenn man nicht gerade feststeckt: Aufzüge am Tutzinger Bahnhof
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© L.G.

Die Feuerwehr hat die Schüler innerhalb von 20 Minuten befreit

Der Vorfall belegt, wie gut die Tutzinger Feuerwehr auch auf solche Vorfälle vorbereitet ist. Nach Angaben ihres Kommandanten Markus Kuisl hat sie mit einem Spezialschlüssel die Tür geöffnet und die Schüler mit einer so genannten Steckleiter aus dem Aufzug geholt. Nach 20 Minuten war die Sache erledigt.

Auf die Frage nach möglicherweise zu befürchtenden gesundheitlichen Problemen betroffener Personen in Fällen mit längerer Wartezeit sagte der Sprecher der Bahn: „Wir haben vorsichtshalber einen Arzt mit verständigt.“ Ob eine schnellere Information der Feuerwehr empfehlenswert gewesen wäre? Feuerwehr-Kommandant Kuisl sieht es so: „Das wäre sinnvoll gewesen.“

Quelle Titelbild: L.G.
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