Die extravante Form ist schon erkennbar. In Form eines Tortenstücks wird ein neues Gebäude auf dem ehemaligen Tutzinger Roche-Gelände errichtet. Diese ausgefallene Bauweise mit einem Dreieck als Grundfläche, die für das neue "Simson-Hotel" gewählt worden ist, bietet bereits viel Gesprächsstoff unter Tutzinger Bürgern.
Wie beispielsweise die Räume in der Dreiecks-Spitze wohl ausschauen werden? Solche Fragen stellen sich Vorbeigehende, wenn sie die Baustelle betrachten. Und wie man diese Gebäudespitze überhaupt nutzen kann?

Gebäude wie Tortenstücke oder Bügeleisen
Solche Gebäude sorgen immer wieder für Aufsehen. Weil sie nicht nur an ein Tortenstück, sondern auch an die Form eines Bügeleisens erinnern, werden sie oft "Bügeleisengebäude" - auf englisch "flat iron buildings" - genannt. Ihre Form ergibt sich häufig, wenn zwei Straßen im spitzen Winkel aufeinander treffen. In Tutzing ist das nicht der Fall.
Berühmte Gebäude mit so einer Form sind beispielsweise das Flatiron-Building in New York, das Chilehaus in Hamburg oder das Gooderham Building in Toronto. In Bremen bezieht gerade der Unternehmer Christian Jacobs das dreieckige "Essighaus" in spektakuläre Neubaupläne ein. Die Zeitung "Weser Kurier" berichtet in ihrer Samstag-Ausgabe über diese Pläne. Auch ein anderes Bremer Gebäude, in dem die Sparda-Bank ansässig ist, hat Tortenstück- oder Bügeleisen-Form.
"Es gibt der Gemeinde Tutzing einen Schub"
Christoph Winkelkötter, der Geschäftsführer der Starnberger Wirtschaftsfördergesellschaft gwt, hat die Planungen für das neue Simon-Hotel bei einem Besuch in Tutzing positiv beurteilt - auch wenn es ein „harter Kampf gewesen sei, das frühere Gelände der Unternehmen Boehringer Mannheim und Roche Nachnutzungen zuzuführen. Ob alles in die richtige Richtung weise, darüber könne man diskutieren: „Aber es gibt der Gemeinde Tutzing einen Schub.“

Verbeugung vor einer Tutzinger Tradition
Mit dem alten Tutzinger Hotel Simson, das vor vielen Jahren ein Aushängeschild für den Fremdenverkehrsort war, wird das neue Hotel Simson nicht viel mehr gemein haben als den Namen. Dessen Nutzung ist aber auf alle Fälle eine Verbeugung der Investoren und der Projektentwickler vor dieser Tutzinger Tradition.
"Ansiedlungserfolge für Tutzing"
Als weiteren Ansiedlungserfolg für Tutzing hat Winkelkötter bei seinem Besuch die Firma Lobster bezeichnet, die sich derzeit noch in Pöcking befindet und ebenfalls auf das Ex-Roche-Gelände ziehen will – direkt neben das neue Simson, an die Ecke Bräuhausstraße/Bahnhofstraße. Teil des früheren Roche-Geländes verkauft „Ich bin immer froh, wenn eine Firma im Landkreis bleibt“, sagte Winkelkötter.
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