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Garatshausener Geduldsprobe

Verlängerung der Tutzinger Straßensanierung führt zu Bedenken wegen Aufwertung des Ortszentrums

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Der Anfang ist mit der Kapelle und einem kleinen Platz neben ihr längst gemacht. Wird er fortgesetzt werden können? © L.G.

Durch die neuen Planungen des Staatlichen Bauamts fühlen sich die Garatshausener erheblich betroffen. „Wir sind enttäuscht und traurig“, sagt Dr. Andreas Kapphan, Vorstandsmitglied des Kulturvereins Garatshausen. Der Grund: Das Umfeld ihrer 2014 eingeweihten Marienkapelle würden die Garatshausener gern aufwerten - doch durch die Pläne für die Sanierung der Hauptstraße in Tutzing und im weiteren Verlauf auch in ihrem Ort könnte sich das auf Jahre hinaus verzögern, befürchten sie.

Das Staatliche Bauamt Weilheim will die Sanierung der Hauptstraße nach Norden über Tutzing hinaus bis zur Abzweigung nach Traubing fortsetzen, also durch Garatshausen hindurch. Sanierung der Hauptstraße wird ausgeweitet Dieser Abschnitt der Bauarbeiten soll erst folgen, wenn die Straßensanierung in Tutzing fertig ist, also wohl nicht vor dem Jahr 2021, wahrscheinlich noch später. Die Garatshausener befürchten nun, dass die von ihnen sehnlich erwartete Aufwertung des kleinen Kapellen-Umfeldes damit ebenfalls so lange aufgeschoben wird. Und das, obwohl die Pläne für dieses Projekt laut Kapphan längst fertig sind und auch Genehmigungen schon vorliegen.

Kulturverein will sich maßgeblich an den Kosten beteiligen

Das Garatshausener Grundproblem ist die Staatsstraße, die den Ort quasi durchschneidet. Der privat organisierte und finanzierte Wiederaufbau der in den 1960er Jahren im Zuge des damaligen Straßenbaus beseitigten Kapelle hat schon viel gebracht: Das Kirchlein ist schon zu einem Mittelpunkt des Ortes geworden, und nebendran haben die Bürger mit Ideenreichtum so etwas wie einen kleinen Platz angelegt, wenn der dafür zur Verfügung stehende Raum auch sehr eng ist.

Mit ideenreichen Maßnahmen soll nun trotz des Straßenproblems noch mehr draus gemacht werden. Dazu gehören Pflasterungen auf beiden Seiten der Straße, die Verkürzung einer dort befindlichen Busspur, Geh- und Radwege und auch die optisch einen gewissen Zentrumscharakter und gleichzeitig sogar die Pforte nach Tutzing markieren könnten. Insgesamt sollen dafür nicht mehr als 30 000 bis 40 000 Euro erforderlich sein, sagt Kapphan. Der Kulturverein würde von diesen Kosten sogar 10 000 Euro oder mehr übernehmen, wenn die Gemeinde Feldafing den Rest zahlt.

Alles ist laut Kapphan so weit gediehen, dass die Maßnahmen vielleicht schon in diesem Jahr realisiert werden könnten. Aber derzeit glaubt man im Kulturverein eher Signale zu erkennen, dass mit der Straßensanierung auch die Aufwertung des Garatshausener Ortszentrums auf die lange Bank geschoben werden könnte. Eine echte Geduldsprobe für die Garatshausener.

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Quelle Titelbild: L.G.
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