Von fünf Maibäumen in Tutzing bleibt nur der im Ortsteil Diemendorf ungeschoren, der in diesem Jahr aufgestellt worden ist. Mit allen anderen vier Bäumen gibt es Probleme. Die in den Ortsteilen Monatshausen, Traubing und Unterzeismering müssen komplett abgebaut werden, weil sie bei einer Prüfung als unsicher eingestuft worden sind. Auch der Maibaum im Tutzinger Zentrum, neben dem Rathaus, ist nach der Untersuchung nicht mehr ganz in Ordnung. Er kann stehen bleiben, soll aber gekürzt werden. Das alles hat Bürgermeisterin Marlene Greinwald am Dienstag im Gemeinderat bekannt gegeben.
Das zeitliche Zusammentreffen führt nun zu Terminschwierigkeiten. Denn das Maibaum-Aufstellen wird traditionell mit einer großen Feier verbunden - und zwar üblicherweise am 1. Mai. Dazu kommen in der Regel Besucher aus der ganzen Umgebung. Wenn am 1. Mai 2019 drei Maibäume in Tutzing neu aufgestellt werden sollten, dann würden sich die Veranstalter die Besucher gegenseitig wegnehmen.
Mit einer Überschneidung hätten die Ortsteile unterschiedlich zu kämpfen, weil der gegenseitige Besuch hier schwächer und dort stärker ist. Besonders kritisch würde es in Traubing, denn auch in Aschering soll ein neuer Maibaum aufgestellt werden. Die beiden Dörfer sind sich über die Gemeindegrenze zu Pöcking hinweg in guter Nachbarschaft verbunden, viele Einwohner nehmen auch immer gern an der Feier im anderen Ort teil.
Den Organisatoren brennt die Sache deshalb ein wenig auf den Nägeln, wie ein Beteiligter sagt. Sie halten deshalb bereits nach anderen Lösungen Ausschau. Als denkbar gilt es, dass die Feier hier am 1. Mai und dort an einem anderen Tag stattfindet. Dafür würde sich zum Beispiel Christi Himmelfahrt - ebenfalls im Mai 2019 - anbieten. Auch eine Verschiebung um eine oder mehrere Wochen gilt als möglich. Nicht ausgeschlossen wird sogar, dass hier oder dort ein Jahr ohne Maibaum eingelegt, die Feier also auf das Jahr 2020 verschoben wird.
Zur genauen Klärung soll auf Anregung von Peter Stich, dem Vorsitzenden der Traubinger Gemeinschaft, demnächst ein Gespräch mit allen Beteiligten stattfinden. In Traubing ist das vor allem die Traubinger Gemeinschaft, in Tutzing die Freiwllige Feuerwehr, in Unterzeismering sind es die Schützen, in Monatshausen die Feuerwehr und die Burschenschaft. Stich hofft auf eine baldige Lösung, die er am liebsten auf der für den 24. Oktober angesetzten nächsten Vorstandssitzung der Traubinger Gemeinschaft präsentieren würde.
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