
Was haben Heinz Rühmann, Phil Collins und Kardinal Reinhard Marx gemeinsam? Sie alle waren gern im Tutzinger Midgardhaus zu Gast. Wie viele andere Schauspieler, Künstler, Politiker und andere berühmte Persönlichkeiten Leute, die dessen langjähriger Wirt Fritz Häring und seine Frau Marlies in fast 35 Jahren ihrer Tätigkeit dort bewirtet haben. Sie machten das Midgardhaus und damit Tutzing zu einem regelrechten Magneten für Prominente.
Fritz Häring, der auch mit Fernsehsendungen bekannt geworden ist, hat mit fast allen prominenten Besuchern des Midgardhauses Bilder machen lassen. Sie haben über viele Jahre die Wände des Midgardhauses geschmückt. Als dessen Wirt hat sich Häring 2019 verabschiedet, doch die beeindruckende Fotosammlung gibt es nach wie vor. All diese Aufnahmen hängen nun in der Tenne des Guggerhofs, den Häring vor ein paar Jahren gekauft hat.


Die Liste der prominenten Gäste
Diese Promis waren in der Zeit von Fritz Häring im Tutzinger Midgardhaus zu Gast
Eine Liste all der prominenten Besucher hat Fritz Häring säuberlich zusammengestellt. Sie enthält rund 450 Namen. Man findet sie im Internet:
http://www.haering-archiv.de/newpages/gaeste.html
Die Lieblingsgerichte

Ein paar Lieblingsgerichte seiner prominenten Gäste hat uns Fritz Häring verraten. Nicht alle wollten etwas von seiner Speisekarte, manche hatten durchaus eigene Wünsche. Häring versuchte sie alle zu erfüllen: „Man muss flexibel sein.“ Hier einige Beispiele für bevorzugte Speisen:
Lothar-Günther Buchheim: Spareribs
Gerard Depardieu: Steak - mindestens 1,5 Kilogramm schwer
Helmut Fischer: Ausgestochenes Ochsenschwanzragout
Hans-Dietrich Genscher: Geröstete Knödeln mit Rührei und Trüffeln
Larry Hagmann: Wiener Schnitzel
Vitali und Wladimir Klitschko: Weißwürste. Jeder aß zehn Paar mit Krautsalat
Christian Lindner: Kopfsalatherzen mit Spargel und Trüffelvinaigrette oder Steinbutt in Senfsauce
Heinz Rühmann: Gebackenes Kalbshirn mit Sardellensauce
Maximilian Schell: Fisch
Franz-Josef Strauß: Kalbsbries oder ausgelöste Täubchen mit Petersiliengemüse und Pommes gratin
Joseph Vilsmeier: Mehlspeis mit Dampfnudeln oder Linseneintopf
Was aus dem Michelin-Stern wurde
Anfang der 1990-er Jahre hatte Fritz Häring einen Michelin-Stern. Drei Jahre lang behielt er ihn. Damals war das Midgardhaus das größte Sterne-Restaurant in Europa. Aber das war gleichzeitig ein Problem: in dieser Größe könne er die für einen Stern erforderliche Qualität nicht fortführen, erklärten ihm die Verantwortlichen von Michelin. Wenn er ihn behalten wolle, müsse er eine kleine Gourmet-Abteilung vom sonstigen Restaurant abtrennen und beide gesondert führen. Er entschied sich dagegen, das Midgardhaus blieb, was es war - und damit verlor er seinen Stern.
Platz drei unter den Wunschlokalen
Die Zeitschrift „Freizeit-Revue“ hat einmal mit einer Umfrage unter ihren Lesern herauszufinden versucht, in welches Restaurant die Menschen am liebsten mal gern gehen würden. Auf den ersten drei Plätzen landeten Sansibar auf Sylt, Borchardt in Berlin und Häring’s Midgardhaus in Tutzing.
Nur zwei wollten kein Foto von sich
Als Fritz Häring bat, Bilder machen zu dürfen, haben fast alle haben zugestimmt - nur zwei nicht, wie er sich erinnert: die Schauspielerin Gabi Dohm und der frühere Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Ron Sommer.
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