
Für den Andechser Hof liegt ein Nachfolgekonzept vor. Ein erster Entwurf, den der Stadtplaner Prof. Florian Burgstaller gestern im Bauausschuss vorgestellt hat, ist bei den Gemeinderäten auf Zustimmung gestoßen. Nach den Angaben im Ausschuss sollen die seit sieben Jahren leer stehenden alten Gebäude abgebrochen werden. Sie seien für eine neue gastwirtschaftliche Nutzung nicht geeignet, sagte Burgstaller unter Hinweis unter anderem auf Schwierigkeiten einer barrierefreien Gestaltung.
Auf dem zentral an der Hauptstraße gelegenen Grundstück ist ein gegenüber dem Altbestand leicht höherer Neubau für eine Gaststätte vorgesehen, der ähnlich groß sein soll wie das bisherige Gebäude. Auch die Eigentümer Kornelia und Georg Schuster hatten im Vorfeld angedeutet, dass sie wieder eine Gastwirtschaft planen.
Bei Veranstaltungen soll für bis 160 Personen Platz sein
Im Erdgeschoss ist laut Burgstaller ein größerer und ein kleinerer Gastraum vorgesehen. Bei Veranstaltungen soll bei einer „Saalvariante“ für bis zu 140 Personen Platz sein. Hinzu kommen soll im hinteren Bereich, an der Schmiedgasse, ein eigener Bau mit Gewerbe, wahrscheinlich Praxisräumen, im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss.


Bautrakt mit dem bisherigen Saal soll nach hinten versetzt werden
Neu ist eine Verlegung des Gebäudetrakts, in dem sich bisher der Saal befindet, nach hinten, also nach Westen. Zwischen dem Hauptgebäude, das in traditionellem Stil dem bisherigen Andechser Hof angeglichen werden soll, und der Hallberger Allee entsteht damit vorn an der Ecke Hauptstraße/Hallberger Allee eine freie Fläche, die laut Burgstaller als „relativ großer“ Biergarten genutzt werden soll.
Das Bauamt nannte für den Biergarten 240 Sitzplätze. Ein Pavillon soll für den Ausschank zur Verfügung stehen, die Kastanien auf dem Grundstück sollen erhalten werden. Eine Abschirmung des Biergartens durch das Gebäude von den im hinteren Bereich vorgesehenen Wohnungen wurde als wichtig bezeichnet, um Klagen von Nachbarn wegen Lärms und damit einer Bestandsgefährdung der Gaststätte vorzubeugen.
Der Bauausschuss hat einstimmig beschlossen, das Bebauungsplanverfahren auf dieser Grundlage weiterzuführen, die Arbeitsgemeinschaft von Martin Büscher und Prof. Florian Burgstaller mit ihm zu beauftragen und einen städtebaulichen Vertrag abzuschließen.
Bürgermeisterin Marlene Greinwald verwies ausdrücklich darauf, dass es sich bisher erst um den Einstieg in die Planung handele und dass über alle Details erst im weiteren Verfahren zu sprechen sein wird. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass es an dieser Stelle von Tutzing eine neue Gaststätte geben wird: „Ich denke, wir sind auf gutem Weg.“
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