
Seit zwei Jahren ist Bedri Müller in Tutzing aktiv. Mit dem Restaurant des Tutzinger Golf-Clubs in Deixlfurt hat sich „Gennaro“, wie er sich auch nennt, schnell einen Namen gemacht. Nun unternimmt der gebürtige Münchner kosovarischer Abstammung den nächsten Schritt: Er führt künftig das Restaurant an der Ecke Marienstraße/Hauptstraße.
Das Lokal war über Jahre unter dem Namen „A Tarantella“ bekannt, bis sein damaliger Betreiber Nicola Pellegrino ganz plötzlich Mitte 2015 aufhörte. Als das bekannt wurde, war er schon wochenlang nicht mehr in Tutzing, sondern auf Mallorca - seine Familie folgte ihm etwas später. Kurz darauf übernahm ein anderer aus seiner Familie, Emanuele Pellegrino, das Lokal, dem er den Namen „Made in Sud“ gab.
Er fiel in Tutzing bald mit weiteren Aktivitäten und Plänen auf. So wollte er das der Gemeinde gehörende „Sportlerstüberl“ neben dem Würmseestadion pachten, das über Jahre leer stand. Bei den Verhandlungen soll man schon recht weit gewesen sein - doch daraus ist nie etwas geworden. Auch an den Tutzinger Tennis-Club hat Emanuele Pellegrino zeitweise Essen geliefert. Aber nun hat der junge Italiener, der das Restaurant zusammen mit Daphne D’Amato geführt hat, ebenfalls aufgehört - und ist für Fragen nach den Gründen auch nicht zu erreichen.
Wie Golfplatz-Betreiber Dankmar Zinke Bedri Müller für Tutzing gewonnen hat

Vorübergehend war das Restaurant an der Marienstraße nun geschlossen, aber die Pause war nur kurz. Bedri Müller will schon am Sonntag loslegen. Der Familienvater - verheiratet, zwei Kinder - hat über die Jahre schon eine ganze Reihe von gastronomischen Betrieben in München geführt, so „Casa nostra“ in der Sendlinger Straße, „Vino & Café“ am Viktualienmarkt und „Il Piccolo - Ristorante dei vini“ am Isartorplatz.
2015 hat er vorübergehend im Lokal „Santorini“ am See gearbeitet. Dort hat ihn Dr. Dankmar Zinke kennengelernt, der gemeinsam mit Michael Dörrenberg Eigentümer der Golfplatz-Betreibergesellschaft in Deixlfurt ist. Zinke, angetan von Müllers gastronomischem Können, fragte ihn kurzerhand nach seinem Interesse am Golfclub-Restaurant. Schon am nächsten Tag trafen sie sich am Golfclub. "So schnell mag ich es", sagt Zinke. Die beiden waren sich bald einig. Andernfalls wäre Müller wohl nicht in Tutzing geblieben, wie er sagt.
"Aperitivo" zum gemütlichen Tagesausklang

Für sein neues Restaurant an der Marienstraße, in dem er zehn bis zwölf Mitarbeiter beschäftigen will, hat Gennaro auch schon einen Namen: „Mille Lire“. Der 45-Jährige, der ein drittes Lokal in Brunnthal betreibt, plant ein umfangreiches Speisenangebot. Einen der Schwerpunkte soll eine relativ große Pizza - mit 40 Zentimetern Durchmesser - darstellen, die sich eventuell auch zwei Personen teilen können.
Auch die Bar nebenan übernimmt Gennaro. Obwohl selbst kein Italiener, hat er ein Gefühl für italienische Lebensart, und seine von dort stammenden Mitarbeiter - 95 Prozent seines Teams, wie er sagt - bringen sie tatkräftig mit ein. Bei der Eröffnungsfeier im Golfclub-Restaurant gab Küchenchef Nino Perrone zur Begeisterung der Gäste mit wahrer Leidenschaft Adriano Celentanos Hit "Il ragazzo della via Gluck" zum Besten. Fürs "Mille Lire" hat Gennaro auch schon eine weitere italienische Idee: Abends ab 18 Uhr soll es „Aperitivo“ zum gemütlichen Tagesausklang oder zum gelassenen Beginn des Abends geben. Da trinkt man etwas, und nebendran stehen ein paar mediterrane Knabbereien, Oliven und Ähnliches. So kann man es sich gut gehen lassen.
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