
Das Südbad, ein Familienbad seit 100 Jahren, wird von Jahr zu Jahr für unsere Tutzinger Familien und unsere Urlaubsgäste immer weniger attraktiv. Die Gemeinde ist auf Grund verschiedener Gerichtsurteile wohl verunsichert, was in ihrem Bad noch erlaubt ist und was nicht. Alles, was dieses Bad ausmacht, ist verschwunden. Da gibt es keine schwimmenden Balken im See mehr, keine Nichtschwimmerabgrenzungen usw. Die einzigen Sportgeräte, die dort zu finden sind, das sind die Segelboote der Pächter, die dort auf der Wiese lagern. Wie wollen wir unseren Gästen erklären, die bepackt mit ihrer Ausrüstung an unserem See einen gemütlichen, abwechslungsreichen Tag verbringen möchten, dass sie nun auch ihr SUP-Board zu Hause lassen müssen?
Durch Zufall lese ich in dem kleinen Journal "Vis à Vis" heute über das SUP-Board-Verbot in unserem Südbad. In den vergangenen Jahren war es kein Problem, dieses familienfreundliche Sportgerät dort zu benutzen. Es war ein Bereich im Anschluss an den Segelclub ausgewiesen, wo diese Bretter während des Aufenthalts gelagert und zu Wasser gelassen wurden, in einem Bereich, in dem keine Schwimmer ins Wasser gingen.
Das Journal hat eine Liste von Strandbädern veröffentlicht, in denen SUP-Boards erlaubt sind (E-Paper des Hefts: https://www.merkurtz-mediacenter.de/vis-a-vis-magazin/ - Seite 37). Daraus kann man ersehen, dass wir in Tutzing zu den wenigen gehören, die so eine Entscheidung treffen. Sinnigerweise verweist die Verwaltung auf den in der Nähe liegenden Kustermannpark. Die Betonung liegt auf "Park", noch dazu mit partiellem Schilfbestand. Das Ganze wird dann noch getoppt durch einen Parkplatz, der durch die Bauarbeiten extrem eingeschränkt ist, wo dann auch noch Plätze für Wohnmobile abgezwackt werden, wo im Touring-Yachtclub deutsche Meisterschaften stattfinden und nun auch noch eine Radl-Waschstraße aufgestellt wird. Es ist einfach unglaublich.
Die Gemeinde sollte das SUP-Board-Verbot zurücknehmen. Gleichzeitig sollte ein großes Schild am Badeingang das Procedere des SUP-Board-Gebrauchs genau definieren und Zuwiderhandlungen eventuell ahnden. Sonst haben wir als Tourismusort bald gar nichts mehr vorzuweisen. Wie schön wäre ein gepflegtes Gemeindebad mit Eintritt und Bademeister, bezahlt von einer Tourismusabgabe, die mittlerweile in weite Ferne gerückt ist.
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Kommentare
Verbot die nicht logisch sind und wenn , nicht groß genug beschildert.
Ordnungswidrigkeit werden nicht durchgesetzt, mit Bußgelder. Betreff Spielplatz, Fußweg und Fahrverbot für Radfahrer.
Aber ein größeren Dampfersteg bauen, aber keine längere Parkmöglichen schaffen. Auch ein Radelparkplatz wo Gäste der Schiffe auch mal sicher ihr Gefährt abschließen können.
Tourismus zu bekommen heißt, auch weiter zu denken, wie und was gut genutzt werden kann .