Energie
26.5.2024
Von vorOrt.news

"Suchfläche" für Windräder beim Baderbichl

Denkbare Standorte auch beim Maistättenweiher sowie zwischen Monatshausen und Unterzeismering

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Eine Fläche für Windräder? Der Weg von Traubing nach Tutzing, rechts das Baderbichl. Ganz klein links hinten am Weg erkennbar das allein stehende Haus, das vielen wegen Kunstwerken im Garten bekannt ist

Bei der Suche nach Standorten für die Windenergie wird der Zeitdruck erhöht. In der Gemeinde Tutzing sind zwar zurzeit keine „Vorrangflächen“ für Windkraftanlagen vorgesehen. Mit so genannten Suchflächen wird aber nach denkbaren Standorten für Windräder auch auf Tutzinger Gebiet Ausschau gehalten.

Zwei kleinere Flächen, die eventuell für Windenergie in Betracht bezogen werden könnten, sind bei Traubing, wie Tutzings Bauamtleiter Christian Wolfert in der Gemeinderatssitzung am Dienstag sagte. Eine dieser Flächen befindet sich im Bereich des Baderbichls, der als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Darauf gab es im Gemeinderat erkennbar irritierte Nachfragen, so von der Traubingerin Barbara Doll (fraktionslos). Viele Einheimische kennen dieses Gebiet von Spaziergängen: Dort führt der Weg vom „Südlabor“ (BRK-"Zwergerlalm“) über große Wiesen an einem allein stehenden Haus mit Kunstwerken im Garten vorbei nach Traubing.

Weitere „Suchflächen“ für Windenergieanlagen auf Tutzinger Gemeindegebiet gibt es nach den Andeutungen im Gemeinderat westlich und südlich von Monatshausen in Richtung Unterzeismering. Nach Angaben von Einheimischen, die bei der Sitzung im Publikum waren, soll auch eine Fläche in der Nähe des idyllisch im Wald bei Rösselsberg gelegenen Maistättenweihers zur Debatte stehen.

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So ähnlich könnte es eines Tages in der Nähe von Traubing, Monatshausen oder Unterzeismering aussehen: Windräder neben der Autobahn A7 © L.G.
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Auch dieses Gebiet zwischen der Straße Monatshausen-Diemendorf und Rösselsberg soll für Windenergie im Gespräch sein. Rechts im Wald befindet sich der idyllische Maistättenweiher. © L.G.

Der Regionale Planungsverband München sucht im Auftrag der bayerischen Regierung in München und Umgebung schon seit einiger Zeit nach geeigneten Flächen. Bis zu 400 Windräder könnten nach seinen Berechnungen in und um München errichtet werden. Im Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) und den Regionalplänen sollen Vorranggebiete für die Windkraft festgelegt werden. Das 2023 in Kraft getretene Bundesgesetz "Wind-an-Land" sieht dafür eine Übergangsregelung bis zum Jahr 2026 vor. Bis dahin müssen die Länder einen Teil der festgesetzten Quoten nachweisen.

Im Januar dieses Jahres hat der Regionale Planungsverband München ein „Beteiligungsverfahren zum Vorabentwurf des Steuerungskonzeptes Windenergie“ zur entsprechenden Teilfortschreibung des Regionalplans München beschlossen. Zurzeit läuft ein „Vorabbeteiligungsverfahren“ des Planungsverbands, an dem auch die Gemeinde Tutzing mitwirkt. Die Zeit drängt, weil die Beteiligungsfrist bereits am 31. Mai 2024 endet. Anschließend soll ein gesetzlich gefordertes Anhörungsverfahren folgen. Das Fortschreibungsverfahren soll Ende 2025 abgeschlossen sein.

Die 13 Gemeinden des Landkreises Starnberg und die Stadt Starnberg haben im Jahr 2012 geeignete Standorte für Windenergieanlagen – so genannte Konzentrationsflächen – ausgewiesen, innerhalb derer Windkraftanlagen zulässig sind. Inwieweit diese Konzeption vom Regionalen Planungsverband berücksichtigt wird, scheint allerdings offen zu sein. Nach Angaben der Gemeinde Tutzing muss dies noch mit dem Landratsamt Starnberg abgeklärt werden.

„Wir haben noch mehrere Möglichkeiten der Beteiligung“, sagte Bürgermeister Ludwig Horn im Gemeinderat. Bei den Konzentrationsflächen habe man gesehen: „Es birgt Diskussionspotenzial." Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg (CSU) sagte zu dem „Vorabbeteiligungsverfahren" des Planungsverbands: „Wir sollten es zur Kenntnis nehmen, aber nicht zustimmen – mir blutet das Herz, wenn ich mir vorstelle, dass in unmittelbarer Nähe des Baderbichls Windräder stehen.“ So sah es auch Dr. Joachim Weber-Guskar (FDP). Der Gemeinderat folgte dieser Haltung und nahm das alles zur Kenntnis - ohne Zustimmung.

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Kommentare

Ihre Frage was ich hier diskutieren möchte, Frau Hedemann, hat mich aufhorchen lassen. Kann es sein, dass hier ein Missverständnis vorliegt? Ich meine ja, denn die ersten drei Kommentatoren, nämlich Jilg, Weichmann und ich, äußern lediglich ihre Meinung: dass wir für die Energiewende neben Sonne in Bayern auch Windkraft benötigen. Diese drei Kommentare sind also nichts anderes als ein Plädoyer für Windkraft in Bayern und eben auch in Tutzing. Keiner der Kommentatoren – auch ich nicht – fordern jedoch, dass ein Windrad im Naturschutzgebiet des Baderbichls aufzustellen ist. Dass wir grundsätzlich eine Diskussion über die Frage führen müssen, ob es Windkraft in Tutzing geben wird oder nicht, das zeigt schon die Leichtigkeit, mit der aus den drei Pro-Windkraft-Statements eine emotional hoch aufgeladene Diskussion wurde.

Konkret ging und geht es mir um die folgenden drei Punkte: Dass 1. in Tutzing sehr bald die Produktionslücke für nachhaltigen Strom geschlossen wird, 2. dass wir als Region unseren Beitrag genauso wie andere Regionen in Deutschland leisten und 3. dass wir auch in Tutzing ein zweites regeneratives Standbein brauchen (nachts und im Winter). Nicht erwähnt hatte ich, das ggf. später noch das dritte hinzukommen wird, die Speicherlösung (für den Fall der Dunkelflaute).

Leider war mein Folgekommentar insofern missverständlich, als man ihn als konkrete Forderung für Windräder beim Baderbichl hat verstehen können. Mit meinem Verweis auf NIMBY (Not in my backyard) war aber der Appell gemeint, vom Baderbichl-Exkurs der Diskussion wieder zur grundsätzlichen Windrad-Diskussion des Anfangs zurückzukehren. Das NIMBY- Problem wird uns nämlich an allen anderen Standorten ganz genauso begleiten, handelt es sich doch um ein weit verbreitetes Problem. Und deshalb sollten wir so zeitig wie möglich mit einem öffentlichen Dialog beginnen, der die Planung des Windkraftausbaus in der Region wohlwollend begleitet und eine Konsenslösung erleichtert.

Und noch eines zum Schluss, liebe Frau Hedemann. Es war nicht gut, auf das nächtliche Entstehen ihrer besonders scharf verfassten Nachricht an mich hinzuweisen. Und die Erwähnung eines Entwicklungsalter hätte ich mir ebenfalls verkneifen können. Da möchte ich Ihnen sagen, dass es mir in der Rückschau leid tut, das geschrieben zu haben.

Möge es uns zukünftig besser gelingen, konsequent bei der Sache zu bleiben und das Persönliche aus der Debatte herauszuhalten.
Hier lässt keiner Gustl Bayrhammer etwas sagen. Kenne Sie den Pumuckl nicht ? Dass Sie den bairischen Humor nicht verstehen, kann man Ihnen ja nachsehen. Bei dieser Aussage geht es sicherlich nicht um eine Beleidigung , sondern um die Erkenntnis, dass man mit Andersdenkenden, mit denen man zwar selbst nichts anfangen kann, trotzdem irgendwie auskommt. Eben eine etwas grobe Formulierung für „Leben und leben lassen“. Es ist aber noch nicht lange her, als Sie die Bayern im Allgemeinen verhöhnt haben, weil sie aus ihrer Sicht nicht auf ihrer Linie sind. Außerdem haben Sie in der Vergangenheit jeden, der Ihnen widersprochen hat, in die Rechte Ecke gedrängt. Also sprechen Sie nicht vom politischen Diskurs der verhindert wird! Das fördern Sie doch höchstens selbst mit Ihrer Art zu kommunizieren. Das Einzige was zum Fremdschämen ist, ist Ihr sarkastisches Auftreten gegenüber Frau Hedemann. Wer ständig austeilt, muss auch einstecken können.
Akzeptieren Sie einfach mal, dass es Menschen gibt, die sich gegen Windräder direkt vor ihrer Nase wehren und folgern Sie daraus nicht, dass sie prinzipiell gehen die Energiewende sind.

Ich bin dann hier mal weg und erfreue mich weiter an der humoristischen Erkenntnis vom Meister Eder.


(Bearbeitet)
Gustl Bayrhammer sagen zu lassen, dass andere "blöd" sind, ist nicht witzig, sondern das ist der Versuch, die eigenen Argumentationsschwächen durch Beleidigungen auszugleichen. Das ist wirklich schade, weil es die Bereitschaft der Menschen, sich hier auf Debatten einzulassen, regelrecht erwürgt.

Frau Hedemann und Herr Wagner haben es jedenfalls mal wieder geschafft: In kürzester Zeit ist das inhaltliche Thema abgeräumt und es geht nur noch um Persönliches. Das ist ärgerlich, es ist zum Fremdschämen und es würgt einen politischen Diskurs ab, der im Ort dringend geführt werden müsste.
Ich denke die Intensität der Diskussion zeigt die Dringlichkeit des Themas Stromerzeugung durch Windkraft und die Belastung der Umwelt hier deutlich.
Auf jeden Fall sollten dezentrale Lösungen bevorzugt werden, jedoch ist die lang diskutierte Gleichstromleitung von Nord nach Süd oder auch von Afrika über Gibraltar nach Europa komplett aus den Augen verloren worden.
Wir könnten auf die Vielzahl der unschönen Windräder in den derzeit noch wunderschönen Landschaften verhindern, hätten die bayrischen Politiker bezüglich Nord-Südtrasse die Realisierung umgesetzt und nicht verhindert.
Ebenfalls hat die Europäische Politik und Siemens die Gleichstromleitung und das Solarprojekt in Afrika aufgegeben.
Deshalb sollten diese beiden Projekte wieder auf das Tablett und realisiert werden, bevor wir mit Windrädern als Waldersatz zugebaut werden.
Ebenfalls muss dringend die Problematik mit der Energiespeicherung (z.B. Speicherseen, Wasserstoferzeugung,..) vorangetrieben werden.
Dafür sollten wir die Verschuldung ruhig erhöhen, weil diese Investitionen die Enkelkinder einmal entlasten werden.

(Bearbeitet)
Frau Hedemann mit Ihrer Meinung stehen Sie sicher nicht alleine da.
Bei so manchem Irrsinn in diesem Land, hilft nur noch die bayrische Gelassenheit alla Gustl Bayrhammer:
https://youtu.be/8jHRwQByhWgsi=qtuie5DSh8m6NQOI
(Bearbeitet)
Es wäre bedauerlich, Herr Jilg, wenn Sie sich von unhöflichen Stilbrüchen und einer letztendlich zerstörerischen Irrationalität abschrecken ließen und dadurch aus der Debatte vertrieben würden. Denn wer bliebe dann übrig?

Die Situation ist tatsächlich frustrierend und beinahe entsetzlich. Nicht jeder kommt mit den Anforderungen dieser Krise zurecht, sodass viele Menschen in destruktive “Bewältigungs”-Mechanismen verfallen. Es ist heutzutage beliebt, den Kopf in den Sand zu stecken und die Überbringer schlechter Nachrichten sowie Lösungsvorschläge blindwütig zu beschimpfen. Dies entspricht dem präkonventionellen Niveau der Moralentwicklung von etwa 9-jährigen Kindern und führt dazu, dass in der Bundespolitik die GRÜNEN als Pop-up-Sündenbock ausgerufen werden. Man kann Probleme auch komplett leugnen, wobei sich für diese Variante grundsätzlich immer die rechtsextremen Parteien anbieten.

Wenn die “Was ich nicht wahrhaben will, existiert nicht!”-Leute am lautesten schreien und die “Ich steck’ den Kopf in den Sand”-Vertreter in der Debatte als Letzte übrig bleiben, könnte dies den falschen Eindruck erwecken, dass an ihrem Unsinn tatsächlich etwas dran sei. Aus diesem Grund müssen wir hier mit unerschöpflicher Ausdauer die Fakten richtigstellen, einordnen und die korrekten Zahlen sowie Zusammenhänge präsentieren. Meinen Sie nicht?

Erst dann kann die eigentliche, also die inhaltliche Debatte beginnen. In der es darum geht, wie und an wen in der Gesellschaft die Lasten und der Nutzen verteilt werden.
Ja, Herr Kerbs, denk ich an Traubing in der Nacht...bitte vervollständigen Sie. Mich beunruhigt auch, daß Sie Ihre doch vorhandene humanistische Bildung nicht dafür einsetzen, sorgfältig zu lesen. Denn sonst hätten Sie meine Argumente zur Kenntnis genommen, ohne gebetsmuehlenartig zu wiederholen, ich hätte keine genannt. Auch ich fordere die eventuellen Leser auf, an den Anfang der Debatte zurück zu scrollen. Ich möchte mich an dieser Stelle aus derselben zunächst verabschieden.
Da eine konstruktive Diskussion hier nicht möglich ist, steige ich aus.
Dann machen wir halt weiter so wie gehabt.
Das Ergebnis wird sein die Strompreise steigen weiter das Klima wird immer unberechenbarer und die das zu spüren bekommen können nicht einmal was dafür.
Schade, aber wir haben es weit gebracht.
Gratulation .
Und ja das war jetzt ein emotionaler Kommentar.
(Bearbeitet)
Na, das scheint ja eine unruhige Nacht gewesen zu sein.

Trotzdem würde es mich und womöglich auch die Mitlesenden interessieren, Ihr Argument zu hören, liebe Frau Hedemann. Das sachbezogen gegen den Windradstandort Tutzing/Traubing spricht und eben nicht der Kategorie NIMBY zuzuordnen ist.
Hetr Kerbs, es ist so schäbig und abstoßend wenn Sie hier mit angeblichen finanziellen Vorteilen um die Gunst der Traubinger buhlen und verschweigen natürlich , dass der Wert der Traubinger Immobilien und Grundstücke durch die Windräder drastisch fallen wird. Bevor Sie befürworten, dass ohne Rücksicht auf Landschaft und Anwohner, Traubing in unmittelbarer Nähe zugespargelt werden soll, gehen Sie doch bitte dahin zurück woher Sie gekommen sind und schaufeln Sie dort erst einmal die Tagebaulöcher wieder zu.
Um es Ihrer erwartbaren Kritik vorweg zu nehmen: ja es ist richtig, bei Ihnen werde ich persönlich!
(Bearbeitet)
Ich würde Ihnen gerne folgen, Frau Hedemann, habe bis jetzt aber noch kein stichhaltiges Argument vernommen. Oder habe ich etwas überlesen? Dann lassen Sie mich das bitte wissen. Fakt ist jedenfalls, dass die Areale in Sachen Windenergie profitabel zu bewirtschaften sind, was dem Windatlas zu entnehmen ist. Naturschön sind sie ohne Zweifel, naturschön und schützenswert sind aber auch all die stark ausgebauten Gebiete in Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein, die heute unsere Stromversorgung sicherstellen. Und die zwei Argumente, die ich bis jetzt von Ihnen gehört habe, sind 1. NIMBY und 2. "die meisten Traubinger" würden das auch so sehen (also ebenfalls NIMBY). Aber nochmal: Habe ich etwas überlesen?

Wobei ich mir übrigens in Bezug auf die Mehrheitsmeinung gar nicht so sicher wäre, das könnte nämlich durchaus auch ganz anders sein. Zumal wenn sich durch die Windanlage die Kassenlage Traubings grundlegend verbessern würde; siehe die Windräder in der Gemeinde Berg.
Herr Kerbs, an Ihrer jüngsten Argumentation ist gar nicht so viel auszusetzen. Den Kern aber, dass es nämlich vollkommen ungeeignete Windkraftanlagenstandorte mit riesigem anderweitigen Zerstörungspotential gibt, können Sie damit nicht aushebeln. Ich bin sicher, dass die meisten Traubinger das auch so sehen.
Frau Hedemann, Sie sprachen von drastischen (Energie-)Einsparungen, die notwendig wären. Derzeit geht es jedoch um die Umstellung von fossiler Energiegewinnung auf regenerativ-elektrische Energie. In Tutzing müssen wir unseren Beitrag dazu leisten, damit diese Transformation gelingt. Einsparungen ergeben sich übrigens ganz nebenbei durch Effizienzgewinne. Bei der Energiegewinnung aus Kohle, Öl, Gas & Co. fallen enorme Prozessverluste an, die als Abwärme an die Umgebung abgegeben werden. Im Gegensatz dazu sind die Prozesswirkungsgrade regenerativer Energiequellen, wie beispielsweise die Nutzung in PKWs, aufgrund geringerer Verlustleistung deutlich höher.

Während wir umstellen, wäre es natürlich sinnvoll, grobe Energieverschwendung einzudämmen und Anreize für Sparsamkeit zu setzen. Ein Beispiel für grobe Verschwendung ist der Transport einzelner Menschen mit einem 2,8 Tonnen schweren SUV mit großem Querschnitt. Ein windschlüpfriger 1,0 Tonnen schwerer PKW kann dieselbe Transportleistung mit einem Bruchteil des Energieaufwands erbringen. Für diese Transformation müssen vor allem die zahlreichen milliardenschweren Subventionen abgebaut werden, die der FDP so am Herzen liegen und die Energieverschwendung im Bereich der Mobilität mit Steuergeld belohnen.

Da sich die Erde dreht und wir von Zeit zu Zeit verschattet werden, benötigen wir ein zweites Standbein der regenerativen Energiegewinnung – die Windenergie. Für den Fall der Dunkelflaute sind außerdem Speicherkapazitäten erforderlich. Dies alles gilt es nun Schritt für Schritt aufzubauen, so wie überall in Deutschland auch in Tutzing.
Ich hoffe, daß wir die Traubinger davon überzeugen können, Herr Wagner. Kein Windrad auf dem Baderbichl!
Hallo Herr Jilg,
damit da kein Missverständnis aufkommt, auch ohne B2 will ich keine Windräder vor der Nase haben.Ich kann nur hoffen, dass die Mehrheit der Traubinger dies auch so sieht und sich mit Händen und Füßen gegen diesen Irrsinn stellt wenn das spruchreif werden sollte.
(Bearbeitet)
Hallo Herr Rekus, nur am Rande, 70 hat in Bezug auf Lärm so gut wie nichts gebracht, zumindest nicht da wo ich wohne. Als die B2 bei Traubing vor Jahren eine neue Teerdecke bekommen hat, hätte man Flüsterteer einbauen können. Und wenn eine Straße direkt an Wohnhäusern vorbei führt, wäre 50 angemessen, zumindest Nachts. Wie die Mitbürger direkt der B2 das aushalten ist mir eh ein Rätsel.
(Bearbeitet)
Herr Wagner, erstmal habe ich sie nicht persöhnlich angegriffen. Auch ist mir bewußt das das ein Windkraftwerk nicht vor Hochwasser schützt. Mit meinen Kommentar möchte ich nur ausdrücken das wir umdenken müssen.
Der Klimawandel ist Fakt ( also aus meiner Sicht).
Die Starkregen nehmen spürbar zu, wovon Traubing stark betroffen ist.
Aber wenn jeder nein sagt kommen wir nicht weiter.
Auf der Ilkahöhe eine Anlage hinzustellen kann durchaus Sinn machen aber ich bin kein Experte in dieser Frage.
Ja es ist ein massiver Eingriff in die Landschaft aber was ist die Alternative und wo ist die Alternative.
Übrigens besitzte ich kein Ebike, Roller oder Auto ich radle mit Muskelkraft aus Überzeugung.
Und die B2 und Tempolimit ( jetzt 70 km/h) hat mit der eigentlichen Diskussion nichts zu tun.
Respekt Herr Wagner für ihre Solaranlage.
Wir hätten auch gern eine, aber die Gebäudestatik und die zwischenzeitlich erhöhten Richtwerte für Schneelast... Da helfen auch keine milden Winter. ^^

Apropos: das Tempolimit auf der B2 rund um Traubing gibt's längst.
Frau Hedemann, sie sprechen mir aus der Seele. Bei den Grünen spielt Energiesparen keine Rolle. Stattdessen wollen Sie unsere wunderschöne Landschaft zuspargeln. Bevor wir über Windräder an nicht akzeptablen Standorten nachdenken, sollten erst einmal alle Dächer in Tutzing mit einer PV-Anlage ausgestattet werden inkl. Kirchen und denkmalgeschützter Bauten. Die PV Anlage auf meinem Dach deckt beispielsweise ca 90 % des Eigenbedarfs ab und speist zusätzlich ca. 6000 kWh im Jahr ins Netz ein.
(Bearbeitet)
Herr Jilg, Und indem man den Traubingern Windräder vor die Nase setzt, gibt es in Traubing kein Hochwasser mehr? Selten so ein Schwachsinn gehört! Hier gehört ein vernünftiger Hochwasserschutz her und keine Windräder. Wie wäre es denn mit dem Johanneshügel als Standort? Sie wären wahrscheinlich der erste der sich darüber aufregt. Und zur B2, die Summe aller Belästigungen macht das Gift! Ich habe noch keinen Grünen gehört, der sich für den Lärmschutz in Traubing durch ein Tempolimit auf der B2 stark gemacht hätte. Traubing wird nicht zur Müllhalde von Tutzing, nur damit ein paar Grüne Fanatiker ihren Fetisch ohne jedes Maß und Ziel und ohne Rücksicht auf Menschen und Landschaft ausleben können!
Zum Thema Strom für E-Bikes. Warum sparen wir nicht alle Strom und seltene Erden und nutzen nur unsere Muskelkraft?
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Herr Jilg bringt meine Perspektive auf den Punkt, Frau Hegemann, deshalb als Antwort auf Ihre Frage nur eine kurze Ergänzung: Meinen Sie, all die Niedersachsen, Brandenburger und Schleswig-Holsteiner, die aktuell durch ihre Stromerzeugung unseren Verbrauch ermöglichen, finden ihre Landschaften hässlich? So hässlich, dass es ihnen um die nicht leid tut? Natürlich nicht. Die haben ähnliche, in ihren Herzen verankerte generationenübergreifende Traditionen, sie lieben ihre Heimat wie wir und dort gibt genauso Tourismus wie bei uns.

Es gäbe also nur noch eine Erklärung für den bayerischen Sonderweg. Dass wir Gottes erwähltes Volk sind, das die Energie der anderen verbrauchen darf, ohne dafür in die Verantwortung gehen zu müssen. Gott selbst scheint das jedenfalls anders zu sehen. Denn er schmelzt unerbittlich die Gletscher in den Bergen ab und erlegt uns exakt dieselben Zumutungen des Klimawandels auf wie allen anderen. So wäre es eigentlich heute an der Zeit, das Gebotene zu tun.
Ich kann die Gegner gut verstehen und möchte auch nicht verletzend oder beleidigend wirken.
Aber ich sehe das so, es geht um die Zukunft meiner Tochter bzw. die Zukunft aller Kinder und Jugendlichen die wir durch unseren Lebensstiehl und Energiehunger schon massiv beeinträchtig haben.
Nur mal ein Gedankenspiel.
Ein Windkraftwerk soll zwischen Machtelfing und Andechs gebaut werden, was kommt ist Protest mit dem Argument das dann der Anblick vom Kloster Andechs zerstört ist bzw. die Anwohner sich gestört fühlen.
Ein Windkraftwerk soll an der B2 bei der Abzweigung zu Gut Kerschlach gebaut werden, was kommt ist der Protest aus Monatshausen und von Gut Kerschlach.
Also wo ist ein guter Standort der in unser eng besiedelten Gegend niemand stört.
Die wenigen Flecken in noch unbesiedelt sind sind meist nur noch die Naturschutzgebiete deswegen ist ja dort auch keine Bebauung.
Das Argument B2 kann ich leider nicht gelten lassen, denn die ist dort seit ewigen Zeiten.
Wir können uns doch nicht ewig verweigern, wie weit soll es denn noch weiter gehen. Hat Traubing nicht jetzt schon bei jedem ausgeprägten Regen mit Hochwasser ein Problem und den Naturschutzgebieten bzw. den grünen Idyllen ist bei massiver Trockenheit auch nicht geholfen man sehe sich nur mal die Bäume an.
Zudem steigt die gewollte Elektromobilität an, und jeder Akku ob Auto, Roller oder auch Fahrrad muss geladen werden.
Also wo soll der grüne Strom herkommen.

(Bearbeitet)
Herr Kerbs, mir scheint in diesem Fall haben Sie schlichtweg keine Ahnung, welche Beeinträchtigung Sie uns Traubingern zumuten wollen! Not in my back yard (Nimby): garantiert hätten Sie früher selbst diese Haltung bei einem AKW eingenommen. Man muss doch wohl der Meinung sein dürfen, daß nicht jeder Standort gleichermaßen für ein Windrad in Frage kommt, ohne sich Beleidigungen gefallen lassen zu müssen. Mir liegt auch an der Energiewende, aber ebenso an einer gesunden Umwelt, an Naturschutz und Artenvielfalt und an einem Leben ohne unzumutbare Belastung durch technische Bauten. Wir haben in Traubing vor Jahren die zu nahen hohen StromMasten aus dem Dorf verbannen können, weil sie sich als gesundheitsschädlich erwiesen haben. Wenn Autos aus Städten verbannt werden, unterstützt von grünen Politikern, dann geschieht dies aus dem gleichen Grund: Schaden von den Bewohnern abwenden. Und den letzten Fleck eines intakten Biotops mit einem Windrad kaputt machen: das kann doch wohl keine grüne Politik sein!? Der vor Jahren verstorbene Naturschützer Georg Daiser, den wir Traubinger für seinen Einsatz für den Baderbichl noch heute ehren, würde sich im Grabe umdrehen!
(Bearbeitet)
Herr Kerbs. Sie verurteilen jeden der ein Auto hat, selbst wenn man damit zum Einkaufen fährt. Sie selbst wohnen fast im Supermarkt. Sie verurteilen jeden der nicht mit dem Rad oder zu Fuß zum Bahnhof kommt, weil sie fast im Bahnhof wohnen. Sie wohnen an einer Stelle an der iIhnen niemand ein Windrad vor das Fenster stellen kann und fordern von anderen, die nicht auf ihrer Line sind ein Opfer und werfen ihnen obendrein rücksichtslose Selbstbezogenheit vor.
Mit einer vollen Hose ist gut stinken!
Sorry, aber mit den radikalen Ansichten, die Sie hier schon oft vertreten haben, kann man Sie einfach nicht ernst nehmen. Grüne Ideologen erweisen dem Umweltschutz einen Bärendienst weil sie die Bevölkerung mit ihrer rücksichtslosen hochnäsigen Besserwisserei nicht mitnehmen.
(Bearbeitet)
Not in my backyard, NIMBY. Das Prinzip der rücksichtslosen Selbstbezogenheit. Nur ist ist die, wenn es nicht ganz arg peinlich werden soll, eigentlich den Kindern vorbehalten. Wir sind raus aus dem Alter und sollten uns besser an den Prinzipien der gerechten Lastenverteilung und der vorausschauenden Zukunftsgestaltung orientieren.

Wir Bayern erzeugt heute erheblich weniger Strom, als wir verbrauchen. In Bezug auf die Stromerzeugung lassen wir uns gerade von Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein kräftig durchfüttern. Und zu allem Unglück hat die CSU-/FW-Regierung noch nicht einmal die Stromtrassen organisiert bekommen, die den Windstrom aus dem Norden günstig nach Bayern bringen könnten.

Wenn nun sehr bald EU-weit Strompreiszonen eingeführt und in Bayern die Strompreise deswegen kräftig in die Höhe gehen werden (eben weil wir in unserer Stromzone weder die Stromerzeugung noch die Stromdurchleitung auf die Reihe bekommen), wird das Wehklagen groß sein. Klar ist jedenfalls eines: Jedes Windrad, das jetzt geplant und so bald wie möglich gebaut wird, macht uns weniger arm und wirkt der Klimakatastrophe entgegen. Klimaschutz ist Menschenschutz, das sollte sich doch langsam überall in Bayern rumgesprochen haben.
Mitten im See?
Stimmt ... das wäre sogar CSU konform mit der Seehoferschen 10H-Regel.
;-)) Interessanter Ansatz.
Da kann ich M. Hedemann nur beipflichten. Leider läuft es aber nur wieder auf den Schutz von Pflanzen und Landschaft hinaus, wogen ich prinzipiell nichts habe. Aber was ist mit den 1300 Einwohnern von Traubing? Traubing ist schon von der B2 und der Hochspannungsleitung eingekesselt. Und jetzt will man uns noch Windräder direkt vor unserer Nase setzen? Dann doch lieber auf die Iklahöhe. Da oben wohnt wenigstens niemand und mehr Wind dürfte es dort auch geben. Oder am besten gleich Offshore mitten im See, dann haben wenigsten alle im Landkreis gleichermaßen etwas von dem Irrsinn der Grünen, die ständig Angst haben, dass morgen die Welt unter geht.

(Bearbeitet)
Selten genug, daß ich mit einer CSU-Vertreterin übereinstimme, aber in diesem Falle hat mich Frau Dörrenberg zu 100 Prozent auf Ihrer Seite! Der Baderbichl auf Traubinger Flur ist ein letztes, vom Bund Naturschutz seit Jahrzehnten gepflegtes, mit inzwischen seltenen Pflanzenarten bewachsenes Naturrefugium, neben dem eher zur Monokultur neigenden Golfplatzareal, ein Juwel für den südlichen Landkreis und für Traubing selbst. Auch mir blutet das Herz bei dem Gedanken, denn ein Windrad an der Stelle würde es total zerstören! Auch ist die Nähe zu Traubing, zu B2 und den Wiesen- und Weideflächen Richtung Tutzing viel zu groß. Bitte unterlassen wir den Irrsinn, dort ein Windrad zu platzieren! Artenvielfalt bei Pflanzen, Kleintieren und Vogelwelt (Rotmilane) werden es uns danken! Es kann nicht an jeden nur gedanklich passenden Standort ein Windrad gebaut werden ohne Rücksicht auf die damit einhergehende Zerstörung!
(Bearbeitet)
Ich bin im Rheinland groß geworden und erinnere mich noch sehr gut an die bombastische Hässlichkeit, den Gestank der zahlreichen Kohlekraftwerke und die ewigen Dampfwolken. All das sieht nicht nur grässlich aus, sondern es hinterlässt zudem noch den bekannten Dreck. Ganz abgesehen von den riesengroßen Tagebauwüsten für den Kohleabbau. Diese Gegenden in Deutschland würden wahrscheinlich ihre Seele verkaufen, wenn sie diese Narben in ihren Landschaften gegen Windräder eintauschen könnten.

Und sehen wir doch einfach die Vorteile: Eine Kilowattstunde Atomstrom kostete bis zu 42 Cent. Die Windenergie hingegen liegt bei etwa 8 Cent/kWh, Solar noch darunter. Ganz abgesehen davon, dass Sonne und Wind nicht aus Diktaturen geliefert wird, sondern direkt aus dem Himmel.
Da schließe ich mich an. Für die Energiewende brauchen wir Sonne und Wind! Auch in Bayern, auch in Tutzing.
Ich denke wir alle wollen die Energiewende, damit das auch Funktioniert müssen alle zusammenhelfen. Das solche Windkraftanlagen in der Landschaft stören ist mir bewusst aber wo stören sie nicht.
Ich denke wir müssen uns mit der Tatsache abfinden das immer mehr solche Anlagen gebaut werden müssen.
Wenn sich alle dagegen wehren wie soll dann die Energiewende kommen.
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