Energie
14.10.2022
Von Karlheinz Fuchs

Sehr viele Dächer in Tutzing sind geeignet

Mit Photovoltaik könnten viele einen Beitrag für mehr Autarkie leisten

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Auf die richtige Dimensionierung der Anlage kommt es an: Joachim Nell bei seinem Vortrag © Karlheinz Fuchs

Es gibt Mitbürger, die nicht nur über Probleme reden, sondern auch bereit sind, an der Lösung mitzuarbeiten. Dazu gehört Joachim Nell (Dipl.Ing. Elektrotechnik, nell.joachim@web.de), der am Montag dieser Woche in seinem Vortrag im Rathaus aufgezeigt hat, was jeder zur Überwindung der Energiekrise beitragen kann. Geballtes Interesse an Solarmodulen Es geht um Strom vom eigenen Dach! Man muss gar nicht Begriffe bemühen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Ukrainekrieg, Verantwortung für die Enkel, usw., es liegt schlicht im eigenen ökonomischen Interesse, Strom selbst zu erzeugen, sofern man die Möglichkeit dazu hat. Man braucht ein Dach, das auch nach Osten oder Westen geneigt sein kann. Blickt man mit Google Maps von oben auf Tutzing, dann sieht man sehr viele Dächer, die geeignet sind.

Der Sitzungssaal des Rathauses war dem Andrang kaum gewachsen. Die Bürgermeisterin, Marlene Greinwald, freute sich über das Interesse und betonte die Bedeutung des Themas für die Energiewende in Tutzing, bevor sie das Wort Joachim Nell übergab, der auf eine 20jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Photovoltaik verweisen kann. Er beschrieb sehr anschaulich und fachkundig, welche Möglichkeiten es gibt und wie sehr es auf die richtige Dimensionierung der Anlage ankommt.

Nun gibt es durchaus Gründe dafür, eine solche Investition zu scheuen: es scheint kompliziert und teuer zu sein, ältere Mitbürger fragen sich vielleicht, ob sich das noch lohnt, usw.

Einmal wöchentlich Beratung im Rathaus

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Sonne über Tutzing: Sie werde auch morgen noch scheinen, sagte Joachim Nell am Montag im Rathaus: "Sie ist die erneuerbare Energiequelle schlechthin.“ © L.G.

Hier kommt Joachim Nell „ins Spiel“. Er ist bereit, jedem Mitbürger kostenlos aufzuzeigen, wie seine individuelle Dachauslegung mit Solarmodulen aussehen könnte - ohne Bezug auf eine bestimmte Firma. Jede Lösung sollte auf die jeweilige Situation hin optimiert werden, damit sich die Investition bestmöglich lohnt. Aufgrund der derzeitigen Knappheit an Solarkomponenten (Module, Wechselrichter, Speicher), als auch an Installationskräften / -firmen, will sich Joachim Nell auch dafür engagieren, dass sich geplante PV Anlagen möglichst zeitnah und günstig realisieren lassen; idealerweise durch die Bündelung vieler Einzelvorhaben und durch Einbezug lokaler Handwerker. Wenn es gelingt, den Bedarf zu sammeln und gemeinsam die Realisierung in Tutzing zu beauftragen, findet sich leichter ein geeigneter Anlagenbauer, als wenn es jeder einzeln versucht. Die entsprechende Koordinierung wird Joachim Nell bei Bedarf übernehmen.

Selbst wenn die Sonne nicht scheint, wird – wenn auch in geringem Umfang – Strom erzeugt; von April bis November ist sogar eine Autarkie von über 80 Prozent möglich, wenn die Anlage richtig dimensioniert ist; das ergibt sich zumindest aus den Erfahrungen des Verfassers dieses Artikels.

Die Gemeinde wird Joachim Nell massiv unterstützen und ihm für seine Beratung im Rathaus (einmal pro Woche) einen Raum zur Verfügung stellen. Sie kann noch viel mehr tun und z.B. auf ihren zahlreichen Immobilien, Photovoltaik installieren und so eine Vorbildfunktion übernehmen, auch für die zahlreichen Gewerbetreibenden, die über große Dachflächen verfügen.

Viele könnten einen Beitrag leisten für mehr Autarkie. Das kann sogar Spaß machen.

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