Ist es in Tutzing zu hell oder zu dunkel? Da gingen die Ansichten ein wenig auseinander neulich im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats. Beide Meinungen waren zu hören: Zu viele Straßenleuchten seien aufgestellt - und stellenweise sei es ganz schön dunkel. Ende vorigen Jahres hatte im selben Ausschuss schon eine „Nachtabschaltung“ zu bestimmten Zeiten - beispielsweise zwischen 1 und 5 Uhr - zur Debatte gestanden. Angeregt wurde auch, in Nebenstraßen die Beleuchtung ab elf oder zwölf Uhr nachts abzuschalten. Licht aus zu nächtlicher Stunde Zwischen Energieeinsparung und Sicherheitsgefühl der Menschen schwankten die Argumente auch damals schon hin und her. Für die Tutzinger Hauptstraße ist im Zuge ihrer bevorstehenden Sanierung ohnehin eine komplette Umrüstung vorgesehen. Unter anderem soll automatische Dimmung eingerichtet werden.
Für mehrere Straßen im Tutzinger Gemeindegebiet sind neue Straßenbeleuchtungen bereits beschlossene Sache. Einige sind ganz neu, so neun Stück in der Ziegeleistraße. Andere ersetzen ältere Modelle. Konkret geplant sind nach Angaben der Gemeindeverwaltung folgende Maßnahmen:
Traubing, Starnberger Straße
Geplant sind sieben Brennstellen, Mast LM5 mit Ansatzleuchte Bergmeister Grafing lm 28 W LED, 3000 K sowie fünf Brennstellen Mast LM6 mit Kofferleuchte Schreder Teceo 1, 26 W LED, 4000 K. Sechs alte Brennstellen werden abgebaut.
Traubing, Weilheimer Straße
Als Ersatz für eine bestehende Brennstelle „Bavaria“ ist an der Weilheimer Straße, Ecke Lindemoosweg, beim Kriegerdenkmal, der Neubau einer Brennstelle Mast LM 5 mit Ansatzleuchte Bergmeister Grafing I, 21 W LED, 300 K vorgesehen.
Ziegeleistraße
Die Gemeinde hat den Auftrag für den Neubau von neun Brennstellen Mast LM5 mit Kofferleuchte Schreder Teceo 1, 18 W LED, 4000 K in Auftrag gegeben.
Ebersweg
Geplant sind fünf Brennstellen., Mast LM 3,5 mit der Leuchte City Light. Angebote sollen noch erfolgen.
Traubinger Straße (Pfaffenberg)
In den kommenden Tagen wird das Straßenbeleuchtungskabel an der Baustelle mitverlegt.



Umstellung nach und nach statt Komplettumbau für 300 000 Euro
Ein „Contracting“-Modell könnte für Tutzing sinnvoll sein, sagte Bernd Pfitzner (Grüne). Für die Gemeinde könne dies eine günstige Vorgehensweise sein, weil dann Firmen die Beleuchtungen auf eigene Kosten einrichteten und ihre Einnahmen über Stromeinsparungen erzielten. Mehrere Gemeinderäte zeigten sich angetan von dieser Idee. Während ein Komplettumbau der Straßenbeleuchtung rund 300 000 Euro kosten würde, könne so nach und nach eine Umstellung ermöglicht werden. Nach einem ähnlichen Modell wäre eine energetische Sanierung der kommunalen Gebäude über etwa 25 Jahre vorstellbar, sagte Pfitzner. Bürgermeisterin Marlene Greinwald verwies darauf, dass die Straßenbeleuchtung nicht der Gemeinde gehöre. Der Vertrag mit dem derzeitigen Eigentümer Bayernwerk läuft nach ihren Angaben noch bis Herbst dieses Jahres.
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