
Das ist ein Großereignis für Monatshausen: Am Donnerstag dieser Woche, dem 1. Mai wird ein neuer Maibaum aufgestellt. Seit 1974 ist dies Tradition in dem zur Gemeinde Tutzing gehörenden Dorf.
Damals wie auch heute noch wird der Maibaum mit Scheren auf die Höhe gebracht. Lange, starke Stangen werden dabei zu einem V-förmigen Gestell zusammengebunden. Mit diesen Scheren wird dann der Baum nach und nach hochgehoben. Für die Stimmung sorgt die Blaskapelle Traubing.
Der letzte Monatshauser Maibaum wurde 2019 aufgestellt. Nach vier Jahren wurde er jedoch brüchig und musste deshalb abgesägt werden. Der heurige Maibaum misst 29 Meter. Vor sechs Jahren stand sein Vorgänger kurz vor halb zwölf Uhr. Der Beginn der Feier ist für 10 Uhr angesetzt.
Vieles ist für diesen Tag vorzubereiten. Zum Maibaumfest im Jahr 2019 kamen rund 1300 Besucher, viele auch aus den Nachbarorten.
Auch am Donnerstag sind wieder alle – aus ganz Tutzing und der Umgebung – herzlich nach Monatshausen eingeladen. „Viele Besucher können sich gar nicht vorstellen, was das für ein immenser Aufwand ist, der von so einer kleinen Dorfgemeinschaft geleistet wird“, sagt ein Einheimischer.

Ein Gemeinschaftswerk aller Einheimischen

Tatsächlich ist die ganze Dorfgemeinschaft aktiv. Die Gesamtorganisation liegt in den Händen von Andreas Heiß. Alle Einheimischen aus Monatshausen waren und sind eingebunden: als es darum ging, ganz zu Anfang den Baum auszusuchen und aus dem Wald zu holen, ihn zu schälen, zu hobeln und nach alten Mustern anzumalen, und dann natürlich auch bei der Maibaumwache.
Genauso werden alle engagiert mithelfen, wenn am Donnerstag der Baum aufgestellt wird und wenn den vielen Menschen, die mitfeiern wollen, feine Speisen und Getränke angeboten werden.
Es gibt Weißwürste, Andechser Bier und Alkoholfreies, schmackhaftes Gegrilltes und Wohlschmeckendes für die Vegetarier. Am Nachmittag soll ein großes Buffet mit Kuchen und Torten aufgebaut werden, die allesamt von den Monatshauser "Konditor-Damen" kreiert und tagelang gebacken werden.
Eine ganz besondere Spezialität gibt es auch: eine Aperol-Bar mit Monatshauser Spritz und einem speziellen Becher. Viele fleißige Personen werden die Tische und Bänke aufstellen und wieder abbauen.
Von den Älteren, die die Monatshauser Maibaum-Tradition schon lange kundig aufrechterhalten, machen auch diesmal wieder viele mit. Das Bestreben im Dorf ist es, all das nun in die Verantwortung der jüngeren Generation zu übertragen, um einen nahtlosen Übergang zu ermöglich.
Und wenn es am 1. Mai dunkel wird, soll noch lang nicht Sperrstunde sein.
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