„Terminlich etwas ins Hintertreffen geraten“ sind die Sanierungsarbeiten bei der Mittelschule. Das hat der Bauingenieur Wolfgang Maurer in Vertretung einer eigentlich erwarteten Expertin, die verhindert war, in der jüngsten Tutzinger Gemeinderatssitzung mitgeteilt. „Wir sind nicht mehr im ursprünglich angedachten Terminplan“, sagte er.
Aber er hatte auch eine gute Nachricht zu vermelden: „Wir sind gut und relativ sicher im Kostenrahmen.“ Angesichts vielfach enormer Kostensteigerungen gerade bei öffentlichen Bauten gab es dafür in der Sitzung lobende Worte. Nach den bisher bekannten Angaben soll die Schulsanierung beim den oft genannten Kostenvolumen von 25 Millionen Euro bleiben. Nach Abzug von öffentlichen Fördermitteln und von Beiträgen anderer Kommunen, aus denen Schüler in Tutzing auf die Schule gehen, kommen auf die Gemeinde Tutzing wahrscheinlich Kosten zwischen 10 und 12 Millionen Euro zu.
Zu den Gründen für die Verzögerung sagte Maurer lakonisch: „Kein Bauvorhaben ohne Pleiten, Pech und Pannen.“ Es habe eine Insolvenz, Kündigung und Vertragsauflösungen gegeben. Nach Angaben von Bürgermeister Ludwig Horn sind zwei Planer abgesprungen, die ersetzt werden müssen. In den Ausschreibungen müsse bei so einem Projekt öffentlich reagiert werden. Ein Thema sei auch die Miete für die Bundeswehrkaserne in Feldafing, in die die Mittelschüler „ausgelagert“ worden sind. Wegen der Termine habe man dem Architekten „die Pistole auf die Brust gesetzt“. Dessen Antwort zitierte Maurer so: „Wir werden es nicht bis zu den Sommerferien schaffen.“
Heute Nachmittag um 15 Uhr findet dennoch das Richtfest statt. Bürgermeister Ludwig Horn erwartet bei diesem Termin konkrete Aussagen von der mit der Sanierung beauftragten Firma Bayern-Grund, wie er in der Gemeinderatssitzung sagte.
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