Überraschendes zu berichten gab es in der Gemeinderatssitzung. Die Tutzinger Firma Verla-Pharm Arzneimittel GmbH, die ihren Sitz an der Bernrieder Straße hat, will sich neu aufstellen. Sie will zusätzliche Produktionsanlagen bauen. Das bedeutet, dass sie neben ihrem Firmensitz nicht mehr die zuvor angekündigte Wohnungsanlage „Johannispark“ bauen will.
Deshalb stellte Verla-Pharm Ende Oktober bei der Gemeinde den Antrag, den Teilbereich 2, den westlichen Teil des rechtsgültigen Bebauungsplans Nr. 39, von der ursprünglich vorgesehenen Wohnnutzung umzuändern in Gewerbenutzung. Bürgermeister Ludwig Horn stellte fest, es handle sich um den seltenen Fall, dass Baurecht gemindert werden soll.
Verla-Pharm will nach Angaben des Bürgermeisters den Firmensitz neu aufstellen. Es gebe neue Produktanforderungen, und das Unternehmen strebe höheren Absatz an. Zu diesen Zwecken würden neue Gebäude für Produktionsanlagen benötigt.
Dr. Joachim Weber-Guskar bedauerte es, dass die bisherige Planung mit Wohnbebauung umsonst gewesen sei. Aber die Erweiterung der Firmenanlage sei durchaus zu begrüßen.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat die fünfte Änderung des Bebauungsplans und verwies die weitere Bearbeitung an den Bau- und Ortsplanungsausschuss.

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Kommentare
Aber so ist es eben mit Investoren ... heute wollen sie dies, morgen vielleicht schon wieder etwas anderes?
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass wirtschaftliche Prosperität, Gewerbesteuer & (hoffentlich) auch neue Arbeitsplätze für Tutzing auch ein Gewinn sein können.
So bleibt uns erstmal nur zu hoffen, dass man wirklich solide mit Weitblick geplant hat, dass man sich nicht übernimmt und auch dass keine Wirtschafts- oder sonstige Krise dazwischen funkt!