Bauplanung
21.7.2024
Von vorOrt.news

Seehof bleibt vorerst weiter eine Wiese

Ehrenamtliche Pflege des Grundstücks durch Einheimische?

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Neue Nutzung des Seehof-Grundstücks © L.G.

Wann ist eine Bebauung des Tutzinger Seehof-Grundstücks absehbar? Diese Frage hat eine Besucherin neulich auf der Tutzinger Bürgerversammlung gestellt. Derzeit gebe es ja dort immerhin eine Nutzung durch die für die Straßensanierung benötigten Baustellen-Fahrzeuge, doch ansonsten sei es weiter, wie schon seit Jahrzehnten, eine leer stehende Wiese.

Bürgermeister Ludwig Horn äußerte sich dazu recht zurückhaltend. „Ich gehe davon aus, dass es dort in den nächsten zwei Jahren keine Bewegung geben wird“, sagte er. Nach wie vor sehe der Bebauungsplan dort ein Hotel vor, wenn auch – anders als beim früheren Seehof-Hotel – mit einer Sichtachse zum See. Die Realisierung eines Hotels sei allerdings nicht so einfach, weil der mittlerweile deutlich erhöhte Verkaufspreis des Grundstücks dabei ein Hindernis sei. „Wenn das Grundstück einen so hohen Verkaufswert hat, ist eine gewerbliche Nutzung sehr schwierig“, sagte Horn. Zuletzt war der Grundstückspreis spekulativ mit 13,5 Millionen Euro genannt worden.

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Eine freie Wiese nah beim Ufer des Starnberger Sees: So sieht der Seehof seit Jahrzehnten aus - wenn das Grundstück nicht als Parkplatz oder für Baustellen-Fahrzeuge vermietet ist © L.G.
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Trotz der Schwierigkeiten bemerkte der Bürgermeister: „Ich würde es nicht so negativ sehen.“ Es gebe immer wieder Gespräche mit den Eigentümern des Seehofs.

Eine Besucherin brachte auch kurz den Zustand des Seehof-Grundstücks zur Sprache und fragte, ob eine Pflege durch Einheimische in ehrenamtlicher Tätigkeit denkbar wäre. Als Vergleichsbeispiel erwähnte sie die Wiederherstellung der Spielbahnen auf dem Minigolfplatz und dessen Pflege in ehrenamtlicher Arbeit.

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Der vorerst letzte bekannte Plan für ein neues Seehof-Hotel wurde mit einer großen Promeniermeile verbunden. Aber immer häufiger sind Zweifel zu hören, ob es dazu jemals kommen wird. © Prof. Florian Burgstaller
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Kommentare

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Horn,
der Wert eines Grundstücks bemisst sich nach der möglichen Nutzung.
Ihr hier wiedergegebenes Zitat („Wenn das Grundstück einen so hohen Verkaufswert hat, ist eine gewerbliche Nutzung sehr schwierig“) klingt für mich ein wenig danach, als ob Sie die mögliche Nutzung des Seehof-Areals dem Preis anpassen wollen, den irgendjemand mal (aus spekulativen Gründen?) bezahlt hat.
Wenn jemand mehr für das Grundstück bezahlt hat, als es nach der möglichen Nutzung wert ist, dann sollte das nicht das Problem der Gemeinde sein.
Und wenn niemand entsprechend des Bebauungsplans ein Hotel realisieren möchte, dann bleibt hier eben auch die nächsten Jahrzehnte eine Wiese. Das finde ich ehrlich gesagt nicht so tragisch.
Herzliche Grüße
Klaus Nagel
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